Vorbild:Güterwagen der Verbandsbauart: Unterschied zwischen den Versionen
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Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über einige Wagengattungen der Verbandsbauart, es werden nicht alle Wagenarten mit möglichen Nebenzeichen aufgeführt da die Tabelle ansonsten zu lang oder unverständlich werden würde. | Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über einige Wagengattungen der Verbandsbauart, es werden nicht alle Wagenarten mit möglichen Nebenzeichen aufgeführt da die Tabelle ansonsten zu lang oder unverständlich werden würde. | ||
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Die Spalte „DRG/DRB“ gibt das Gattungszeichen und den Gattungsbezirk der {{DRG|VLn}}/{{DRB|VLn}} von 1924 bis 1945 wieder. | Die Spalte „DRG/DRB“ gibt das Gattungszeichen und den Gattungsbezirk der {{DRG|VLn}}/{{DRB|VLn}} von 1924 bis 1945 wieder. |
Aktuelle Version vom 7. Juli 2015, 03:22 Uhr
Dieses Vorbildfahrzeug besitzt verschiedene Bezeichnungen und/oder ist bzw. wurde bei unterschiedlichen Bahngesellchaften eingesetzt:
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BADSTB | : | |
MFFE | : | |
GOE | : | |
KBSB | : | |
KSSEB | : | |
KWSTB | : | |
EL | : | |
KPEV | : | |
PSTEV | : |
Die von 1910 bis etwa 1924 in Deutschland gebauten Güterwagen werden als Güterwagen der Verbandsbauart bezeichnet. Die Bezeichnung der Bauart beruht auf den Bestrebungen nach Vereinheitlichung im Güterwagenbau durch den Deutschen Staatsbahnwagenverband (DWV), dem alle acht damaligen Staatseisenbahnen (Länderbahnen) angehörten. Die Güterwagen der Verbandsbauart wurden nach den Zeichnungen und Vorschriften dieses Verbandes gebaut.
1 Entwicklung
Um eine Standardisierung im Güterwagenbau zu erreichen, wurden elf der gängigsten Güterwagenarten neu konstruiert (siehe hier) und in sogenannten Musterblätter (Bauplänen) von A1 bis A11 dokumentiert. Bei der Konstruktion dieser Wagen orientierte man sich zumeist an den bewährten preußischen Güterwagen. Die Ausnahme bilden der Drehschemelwagen nach Musterblatt A5, der eine reine Neukonstruktion war und der gedeckte großräumige Güterwagen nach Musterblatt A9, welcher aus dem preußischen und sächsischen Hohlglaswagen entstand.
Nach dem Ersten Weltkrieg war der Wagenpark der deutschen Eisenbahnen durch Kriegsschäden stark dezimiert und viele Wagen mussten im Rahmen von Reparationsleistungen abgegeben werden. Als 1920 der Staatsvertrag zur Gründung der Reichseisenbahnen in Kraft trat und damit die vormaligen Länderbahnen unter Hoheit des Deutschen Reiches gestellt wurden, begann man die Waggonbauarten noch weiter zu vereinheitlichen. So wurden die nach 1920 gebauten Güterwagen in drei Kategorien einzuteilen
- Einheitswagen - Güterwagen der Verbandsbauart die nach 1920 gebaut wurden (auch Einheitsbauart genannt)
- Austauschbauwagen - ab circa 1923, Güterwagen bei denen einige Einzelteile gegeneinander ausgetauscht werden könnten (spätere Austauschbauart).
- Sonderwagen - Güterwagen die größtenteils den Standardwagen entstanden, aber über eine besondere Ausstattung verfügten oder besondere Eigenschaften hatten (spätere Sonderbauart)
Da die Deutsche Reichsbahn aufgrund der Waffenstillstandsabgaben Anfang der 1920er Jahre unter großem Wagenmangel litt, wurden ab 1921 neue Güterwagen in Einheitsbauart beschafft.
Die Güterwagen der Verbandsbauart wurden in sehr großen Stückzahlen gebaut, die bedeutendsten waren der gedeckte Güterwagen nach Musterblatt A2 und der offene Wagen nach Musterblatt A10 mit annähernd 150.000 beziehungsweise 200.000 gebauten Exemplaren. Letzterer war inklusive der baugleichen Wagen von ausländischen Eisenbahnunternehmen der am weitesten verbreitete Güterwagen aller Zeiten. Mit Gründung der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft ging die Güterwagen der Reichseisenbahnen in deren Bestand über.
Die Weiterentwicklung der Verbandsbauart waren die Austauschbauwagen, bei denen die meisten Teile gegeneinander ausgetauscht werden konnten. Diese Bauweise wurde bereits nach 1920 im Zuge der Normierung vieler Wagenbauteile weiter ausgebaut und führte nach dem Prinzip des Austauschbaus zur Austauschbauart.
2 Übersichtstabelle
Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über einige Wagengattungen der Verbandsbauart, es werden nicht alle Wagenarten mit möglichen Nebenzeichen aufgeführt da die Tabelle ansonsten zu lang oder unverständlich werden würde.
Die Spalte „DWV“ gibt das Gattungszeichen der Güterwagen des Deutschen Staatsbahnwagenverbandes von 1909 bis 1921 wieder.
Die Spalte „DRG/DRB“ gibt das Gattungszeichen und den Gattungsbezirk der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft/Deutschen Reichsbahn (1937-1945) von 1924 bis 1945 wieder.
Die Spalte „DB“ gibt das Gattungszeichen und die Bauartnummer der Deutschen Bundesbahn die ab 1951 gültig waren wieder.
Die Spalte „DR“ gibt das Gattungszeichen und die Gattungsnummer der Deutschen Reichsbahn der DDR wieder, die ab 1951 angeschrieben wurden.
Standardgüterwagen der Verbandsbauart | |||||||
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Musterblatt | Güterwagenart | Baujahr | Ladegewicht | DWV | DRG/DRB | DB | DR (DDR) |
A1 | Offener Güterwagen (Kohlenwagen) |
1911 | 15 t | Omk | O Halle | O 10 | O 29 |
A2 | Gedeckte Güterwagen | 1910 | 15 t | Gm od. Nm | G Kassel G München |
G 10 | G 04 G 05 |
A3 | Vierachsiger Schienenwagen | 1913 | 35 t | SSml | SS Köln | SS 15 | SS 65 |
A4 | Rungenwagen (Großräumige offene Wagen) |
1913 | 15 t | Rm | R Stuttgart | R 10 | R 61 |
A5 | Drehschemelwagen (Holzwagen) |
1913 | 15 t ab 1913:18 t |
Hrmz | H Regensburg (X Erfurt) |
H 10 (X 05) |
H 68 |
A6 | Offener Güterwagen (Kohlenwagen) |
1913 | 15 t | Omk[u] | O Nürnberg | O 11 | O 31 |
A7 | Klappdeckelwagen (Kalkwagen) |
1913 | 15 t | Km | K Elberfeld ab 1930: K Wuppertal |
K 15 | K 21 |
A8 | Verschlagwagen (Kleinviehwagen) |
1913 | 15 t | Vemgz Venmz |
V Altona ab 1937: V Hamburg |
V 14 | V 23 |
A9 | Gedeckter großräumiger Güterwagen (Hohlglaswagen) |
1914 | 15 t | Gml | Gl Dresden | Gl 11 | Gl 12 |
A10 | Offener Güterwagen (Kokswagen) |
1913 | 20 t | Ommk[u] | Om Breslau Om Essen |
Om 12 | Om 37 Om 36 |
A11 | Zweiachsiger Schienenwagen | 1911 | 15 t | Sml | S Augsburg | S 14 | S 64 |
3 Weiterführende Informationen
- → Artikel in der Deutschsprachigen Wikipedia: Güterwagen der Verbandsbauart
Vorbildinformationen aus der Deutschsprachigen Wikipedia adaptiert.