Vorbild:Deutsche Bundespost: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Kategorie:Vorbild EVU|Deutsche Bundespost]]
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Die '''Deutsche Bundespost''' ('''DBP''') war ein 1947 eingerichtetes nicht-rechtsfähiges [http://de.wikipedia.org/wiki/Sonderverm%C3%B6gen_des_Bundes Sondervermögen des Bundes] (wie auch die {{DB|VL}}. Die Deutsche Bundespost war, nach der {{DB|VLn}}, der zweitgrößte [http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitgeber Arbeitgeber] in der Bundesrepublik. Im Jahr 1985 gehörten ihr 543.200 Mitarbeiter an. Die Deutsche Bundespost war Träger der zivilen [http://de.wikipedia.org/wiki/Fernmeldehoheit Fernmeldehoheit].{{+clr}}
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Die '''Deutsche Bundespost''' ('''DBP''') war ein 1947 eingerichtetes nicht-rechtsfähiges [https://de.wikipedia.org/wiki/Sonderverm%C3%B6gen_des_Bundes Sondervermögen des Bundes] (wie auch die {{DB|VL}}. Die Deutsche Bundespost war, nach der {{DB|VLn}}, der zweitgrößte [https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitgeber Arbeitgeber] in der Bundesrepublik. Im Jahr 1985 gehörten ihr 543.200 Mitarbeiter an. Die Deutsche Bundespost war Träger der zivilen [https://de.wikipedia.org/wiki/Fernmeldehoheit Fernmeldehoheit].{{+clr}}
 
 
  
 
== Detaillierte Vorbildinformationen ==
 
== Detaillierte Vorbildinformationen ==
=== Epoche III ===
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== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
 
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[[Datei:Posthorn alt-neu.jpg|miniatur|Gegenüberstellung: [https://de.wikipedia.org/wiki/Briefkasten Briefkasten] mit altem Posthorn mit stilisierten Blitzen in Form von Pfeilen der Deutschen Bundespost, oben das neue Posthorn der [https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Post_AG Deutschen Post AG], ohne Blitze, da der Fernmeldedienst als Telekom verselbstständigt war]]
Die Bundespost wurde 1947 als Nachfolger der [http://de.wikipedia.org/wiki/Reichspost Reichspost] unter der Bezeichnung ''Deutsche Post'' gegründet. Mit dem Inkrafttreten des [http://de.wikipedia.org/wiki/Grundgesetz Grundgesetzes] war die Rechtsgrundlage für die Verwaltung als Sondervermögen des Bundes geschaffen worden, für die der Bund die alleinige Gesetzgebungskompetenz hatte. 1950 erfolgte eine Umbenennung in „Deutsche Bundespost“, auch um eine Abgrenzung von der „[http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Post_%28DDR%29 Deutschen Post]“ (der DDR) zu schaffen. Bis 1989 war die Deutsche Bundespost eine [http://de.wikipedia.org/wiki/Beh%C3%B6rde Behörde], die nicht nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen geführt wurde, aber eigenwirtschaftlich sein sollte (siehe auch unten).
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Die Bundespost wurde 1947 als Nachfolger der [https://de.wikipedia.org/wiki/Reichspost Reichspost] unter der Bezeichnung ''Deutsche Post'' gegründet. Mit dem Inkrafttreten des [https://de.wikipedia.org/wiki/Grundgesetz Grundgesetzes] war die Rechtsgrundlage für die Verwaltung als Sondervermögen des Bundes geschaffen worden, für die der Bund die alleinige Gesetzgebungskompetenz hatte. 1950 erfolgte eine Umbenennung in „Deutsche Bundespost“, auch um eine Abgrenzung von der „[https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Post_%28DDR%29 Deutschen Post]“ (der DDR) zu schaffen. Bis 1989 war die Deutsche Bundespost eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Beh%C3%B6rde Behörde], die nicht nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen geführt wurde, aber eigenwirtschaftlich sein sollte (siehe auch unten).
  
 
Ab 1989 wurden durch die [[#Postreform|erste Postreform]] verschiedene Änderungen im Behördenaufbau, im Aufgabenbereich und in der Wirtschaftsführung vorgenommen.
 
Ab 1989 wurden durch die [[#Postreform|erste Postreform]] verschiedene Änderungen im Behördenaufbau, im Aufgabenbereich und in der Wirtschaftsführung vorgenommen.
  
Aufgrund des Artikels 27 des [http://de.wikipedia.org/wiki/Einigungsvertrag Einigungsvertrages] wurde die Deutsche Post (der DDR) in die Deutsche Bundespost eingegliedert. Im [http://de.wikipedia.org/wiki/Beitrittsgebiet Beitrittsgebiet] wurden anstelle von Oberpostdirektionen im Bereich Post verschiedene Direktionen Postdienst, bei der Postbank die Zentralstelle [http://de.wikipedia.org/wiki/Postbank Postbank] und die Niederlassungen Postbank und im Bereich Fernmeldedienst die Direktionen Telekom eingerichtet.
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Aufgrund des Artikels 27 des [https://de.wikipedia.org/wiki/Einigungsvertrag Einigungsvertrages] wurde die Deutsche Post (der DDR) in die Deutsche Bundespost eingegliedert. Im [https://de.wikipedia.org/wiki/Beitrittsgebiet Beitrittsgebiet] wurden anstelle von Oberpostdirektionen im Bereich Post verschiedene Direktionen Postdienst, bei der Postbank die Zentralstelle [https://de.wikipedia.org/wiki/Postbank Postbank] und die Niederlassungen Postbank und im Bereich Fernmeldedienst die Direktionen Telekom eingerichtet.
 
 
 
 
== Rechtsgrundlage ==
 
 
 
Rechtsgrundlage für die administrative Tätigkeit der Deutschen Bundespost war das [http://de.wikipedia.org/wiki/Postverwaltungsgesetz Postverwaltungsgesetz] (PostVwG), welches das Reichspostfinanzgesetz von 1924 ablöste. Zentrales finanzpolitisches Ziel war, wie bereits seit 1924, die Sicherung der Eigenwirtschaftlichkeit. Die politische Zielbestimmung wurde aber der wirtschaftlichen stets übergeordnet. So besagte §{{~}}2 PostVwG, dass die Bundespost „nach den Grundsätzen der Politik der Bundesrepublik Deutschland, insbesondere der Verkehrs-, Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpolitik verwaltet wird“ und dabei „den Interessen der deutschen Volkswirtschaft Rechnung zu tragen“ ist.
 
 
 
Weitere Vorschriften waren das Postgesetz, welches die Dienstleistungen auf dem Gebiet der Post, des Postreisedienstes und des Postsparkassendienstes regelte, das Fernmeldeanlagengesetz und das Telegrafenwegegesetz für den Fernmeldedienst und verschiedene Verordnungen, die aufgrund des Postverwaltungsgesetzes erlassen wurden (z.B. Postgebührenordnung, Postordnung, Telegrammordnung, Fernmeldeordnung usw.).
 
 
 
 
 
== Aufgaben ==
 
 
 
[[Datei:Bundesarchiv B 145 Bild-F079078-0027, Bonn, Hauptpostamt am Münsterplatz.jpg|miniatur|Postschalter im Hauptpostamt in Bonn, 1988]]
 
Für folgende Aufgaben war die Deutsche Bundespost zuständig:
 
 
 
* Briefdienst
 
* Paketdienst
 
* Postzeitungsdienst
 
* Postrentendienst
 
* Postreisedienst
 
* Postscheckdienst (später Postgirodienst)
 
* Postsparkassendienst
 
* Fernmeldedienst
 
* Telegrafendienst (auch Telegrammdienst genannt)
 
* Datendienste
 
* Betrieb von Rundfunksendeanlagen mit Ausnahme der Sender des 1.{{~}}Programmes
 
* Aufbau und Betrieb des Kabelfernsehnetzes
 
* Eigene Nachrichten- und Fernsehsatelliten, auch zur Programmzuführung zu den Kabelnetzen
 
 
 
Einige Dienste wurden während der Existenz der DBP erst aufgenommen (z.B. Datendienste) oder eingestellt (z.B. Postreisedienst ([http://de.wikipedia.org/wiki/Kraftpost Kraftpost]), der zur Deutschen Bundesbahn abgegeben wurde).
 
 
 
Vor Gründung der [http://de.wikipedia.org/wiki/GEZ GEZ] nahm die Post auch die Vereinnahmung der Rundfunkgebühren vor. Zusätzlich wurden weitere Dienstleistungen angeboten (z.B. Postanweisungen mit Barein- und Barauszahlung), die aber formal zu einem der obigen Dienste gehörten. Gleiches gilt für die Tage mit langen Schlangen vor den Schaltern, wenn die Renten oder die Arbeitslosengelder fällig waren.
 
 
 
Von der Deutschen Bundespost wahrgenommen wurden auch weitere Dienste, für die sie wegen der flächendeckenden Verbreitung am besten geeignet war, die aber nicht zum eigentlichen Aufgabenspektrum der Post gehörten:
 
 
 
* Abgabe von [http://de.wikipedia.org/wiki/Wechselsteuer Wechselsteuermarken] und Rentenversicherungsmarken
 
* Durchführung von [http://de.wikipedia.org/wiki/Wechselprotest Wechselprotesten] (Postprotestauftrag)
 
* Durchführung von förmlichen Zustellungen ([http://de.wikipedia.org/wiki/Zustellungsurkunde Postzustellungsauftrag])
 
 
 
Postzustellungs- und Postprotestauftrag richteten sich nach den Bestimmungen der [http://de.wikipedia.org/wiki/Zivilprozessordnung_%28Deutschland%29 Zivilprozessordnung] und nicht nach postalischen Rechtsvorschriften.
 
 
 
 
 
== Aufbau und Gliederung ==
 
=== Von der Gründung bis zur ersten Postreform ===
 
 
 
Die Bundespost war nach dem in der deutschen [http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesverwaltung Bundesverwaltung] üblichen Drei-Stufen-Prinzip aufgebaut: die obere Stufe bildete das [http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesministerium_f%C3%BCr_Post_und_Telekommunikation Bundesministerium für das Post- und Fernmeldewesen], die mittlere Stufe bestand aus [http://de.wikipedia.org/wiki/Oberpostdirektion Oberpostdirektionen] einschließlich der gleichgestellten zentralen Mittelbehörden [http://de.wikipedia.org/wiki/Posttechnisches_Zentralamt Posttechnisches Zentralamt] (PTZ), [http://de.wikipedia.org/wiki/Fernmeldetechnisches_Zentralamt Fernmeldetechnisches Zentralamt] (FTZ) (beide Sitz in [http://de.wikipedia.org/wiki/Darmstadt Darmstadt]) und dem [http://de.wikipedia.org/wiki/Sozialamt_der_Deutschen_Bundespost Sozialamt der Deutschen Bundespost] (Sitz in [http://de.wikipedia.org/wiki/Stuttgart Stuttgart]), die untere Stufe waren [http://de.wikipedia.org/wiki/Postamt Postämter], [http://de.wikipedia.org/wiki/Postscheckamt Postscheckämter] (später umbenannt in [http://de.wikipedia.org/wiki/Postgiroamt Postgiroämter]) und [http://de.wikipedia.org/wiki/Fernmeldeamt Fernmeldeämter]. Außerdem gab es für technische Aufgaben noch weitere Ämter wie z.B. die [http://de.wikipedia.org/wiki/Fernmeldezeugamt Fernmeldezeugämter], die für die Instandsetzung von allen Geräten, die mit dem Fernmeldewesen zu tun hatten (Telefonzellen, Telefone, Vermittlungsgeräte usw.), zuständig waren. Weiterhin gab es noch [http://de.wikipedia.org/wiki/Postsparkassenamt Postsparkassenämter] (Sitz in [http://de.wikipedia.org/wiki/Hamburg Hamburg] und [http://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCnchen München]), die die geführten [http://de.wikipedia.org/wiki/Sparbuch Postsparbücher] betreuten.
 
 
 
Anstelle einer Oberpostdirektion war in [http://de.wikipedia.org/wiki/West-Berlin West-Berlin] die Landespostdirektion eingerichtet. Diese gab auch eigene [http://de.wikipedia.org/wiki/Briefmarke Briefmarken] heraus. Diese Briefmarken waren aber auch im gesamten Bundesgebiet gültig, umgekehrt war dies ebenso der Fall (seit 1949 bzw. 1950, zunächst offiziell als „nicht zu beanstanden“). Briefmarken aus West-Berlin sind an der Aufschrift „[http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Bundespost_Berlin Deutsche Bundespost Berlin]“ anstelle der sonst üblichen Aufschrift „Deutsche Bundespost“ erkennbar.
 
 
 
An dem Organisationsaufbau der Reichspost wurde nichts geändert. Auf der unteren Ebene gab es die Postämter, Zweigpostämter, Poststellen{{~}}I und{{~}}II und Posthilfsstellen und als Sonderämter die Postscheckämter, Postsparkassenämter (seit dem 1.{{~}}Januar 1939) und die Werkstätten der Post.
 
 
 
Am 1.{{~}}Januar 1959 wurden die „Richtlinien über die Organisation der Postämter{{~}}(V)“ vom Bundespostministerium erlassen. Bei Postämtern unterschied man zwischen dem Postamt mit Verwaltungsdienst (Postamt{{~}}(V)) und dem Postamt. Die kleineren Postämter, die Poststellen und Posthilfsstellen, unterstanden nun einem Postamt{{~}}(V) und gehörten zu seinem Amtsbereich.
 
 
 
Das Postamt(V) war als selbstständiges Amt eine untere Bundesbehörde und wurde von einem [http://de.wikipedia.org/wiki/Amtsvorsteher Amtsvorsteher] geleitet. Die Bezeichnung Postamt{{~}}(V) wurde nur zur Unterscheidung im inneren Geschäftsverkehr angewendet. Ähnlich wie bei der Reichspost wurden die Postämter&nbsp;(V) und die Postämter auf Grund von Punktzahlen in Gruppen eingeordnet.
 
 
 
Bis zum Ende der Bundespost hat es hierin keine Änderungen mehr gegeben.
 
 
 
In den 1990er Jahren wurde dann noch das [http://de.wikipedia.org/wiki/Zentralamt_f%C3%BCr_Mobilfunk Zentralamt für Mobilfunk] (ZfM, Sitz in [http://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCnster_%28Westfalen%29 Münster]) eingerichtet. Es wurde von der Bundespost zum 31.{{~}}Dezember 1993 aufgelöst, nachdem der Vorstand der Generaldirektion TELEKOM beschlossen hatte, die Aufgaben auf dem Gebiet des Mobilfunkes künftig durch die [http://de.wikipedia.org/wiki/DeTeMobil DeTeMobil] GmbH, eine Tochter der Bundespost, wahrnehmen zu lassen. Das Zentralamt hatte unter anderem die Aufgabe, Bürger über den [http://de.wikipedia.org/wiki/Mobilfunk Mobilfunk] zu beraten und zwar unabhängig vom Anbieter (der einzige Anbieter neben der Bundespost war [http://de.wikipedia.org/wiki/Mannesmann_Mobilfunk Mannesmann Mobilfunk]). Ferner gab es noch das [http://de.wikipedia.org/wiki/Zentralamt_f%C3%BCr_Zulassungen_im_Fernmeldewesen Zentralamt für Zulassungen im Fernmeldewesen] (ZZF, Sitz in Saarbrücken), das im September 1992 im [http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesamt_f%C3%BCr_Zulassungen_in_der_Telekommunikation Bundesamt für Zulassungen in der Telekommunikation] aufging und die [http://de.wikipedia.org/wiki/Fachhochschule_der_Deutschen_Bundespost Fachhochschule der Deutschen Bundespost] in [http://de.wikipedia.org/wiki/Berlin Berlin] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Dieburg Dieburg]. Ferner verfügte die Deutsche Bundespost über den Fernmeldenotdienst (s.u.) und weitere Einheiten des [http://de.wikipedia.org/wiki/Beh%C3%B6rdenselbstschutz Behördenselbstschutzes], deren Ausrüstung aber weit über die anderer Behörden hinausging (wie z.B. [http://de.wikipedia.org/wiki/Feuerwehrfahrzeuge_in_Deutschland#L%C3%B6schfahrzeuge Löschfahrzeuge] und [http://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%BCstwagen Rüstwagen]). Der Behördenselbstschutz der Bundespost war daher eher mit einer [http://de.wikipedia.org/wiki/Werkfeuerwehr Werkfeuerwehr] zu vergleichen.
 
 
 
 
 
=== Von der ersten Postreform zur zweiten Postreform (Privatisierung) ===
 
 
 
Im Zuge der Postreform{{~}}I wurden innerhalb der Bundespost neue Ebenen geschaffen, andere, wie die Oberpostdirektionen, bekamen zumindest teilweise neue Aufgabenfelder. Die einzelnen Geschäftsbereiche Postdienst, Postbank und Fernmeldedienst wurden jeweils von einer Generaldirektion geführt, die der Vorstand des jeweiligen Bereichs leitete. Allen Bereichen war das Direktorium der Bundespost vorgesetzt. Bei jedem Geschäftsbereich gab es einen Aufsichtsrat. Die Oberpostdirektionen blieben bestehen, waren aber, wie das Bundesministerium, in erster Linie für hoheitliche Aufgaben zuständig, während die betrieblichen Aufgaben bei den drei Geschäftsbereichen angesiedelt waren. Allerdings wurden auch hoheitliche Aufgaben, wie z.B. Funkpeilungen, Postprotestaufträge usw. weiterhin von den Geschäftsbereichen ausgeführt.
 
 
 
Im [http://de.wikipedia.org/wiki/Beitrittsgebiet Beitrittsgebiet] wurden anstelle von Oberpostdirektionen ab dem 3.{{~}}Oktober 1990 im Bereich Postdienst Direktionen Postdienst, bei der Postbank die Zentralstelle Postbank und die Niederlassungen Postbank und bei der Telekom die Direktionen Telekom eingerichtet.
 
 
 
 
 
=== Betriebliche Sozialeinrichtungen ===
 
 
 
Sozialeinrichtung waren die [http://de.wikipedia.org/wiki/Postbeamtenkrankenkasse Postbeamtenkrankenkasse] (PBeaKK), die [http://de.wikipedia.org/wiki/Bundespost-Betriebskrankenkasse Bundespost-Betriebskrankenkasse] (BPBetrKK, heute [http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_BKK Deutsche BKK]), die [http://de.wikipedia.org/wiki/Versorgungsanstalt_der_Deutschen_Bundespost Versorgungsanstalt der Deutschen Bundespost] (VAP), das [http://de.wikipedia.org/wiki/Erholungswerk_der_Deutschen_Bundespost Erholungswerk der Deutschen Bundespost] (EWBP), die Bundespost-Ausführungsbehörde für Unfallversicherung, die Zentralstelle Arbeitsschutz beim Bundesamt für Post und Telekommunikation, die [http://de.wikipedia.org/wiki/Postkleiderkasse Postkleiderkasse], das [http://de.wikipedia.org/wiki/Betreuungswerk_der_Deutschen_Bundespost Betreuungswerk der Deutschen Bundespost], die [http://de.wikipedia.org/wiki/Postunterst%C3%BCtzungskasse Postunterstützungskasse], die [http://de.wikipedia.org/wiki/Studienstiftung_%28Bundespost%29 Studienstiftung] und die Tonband-Fachzeitschrift „[http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Br%C3%BCcke_%28Fachzeitschrift%29 Die Brücke]“.
 
 
 
Die Postbeamtenkrankenkasse, die Versorgungsanstalt der Deutschen Bundespost, das Erholungswerk der Deutschen Bundespost, die Postkleiderkasse, das Betreuungswerk der Deutschen Bundespost, die Postunterstützungskasse, die Studienstiftung und die Redaktion der Zeitschrift „Die Brücke“ werden durch die Bundesanstalt Deutsche Bundespost (teilweise als [http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6rperschaft_des_%C3%B6ffentlichen_Rechts Körperschaft des öffentlichen Rechts] oder [http://de.wikipedia.org/wiki/Anstalt_des_%C3%B6ffentlichen_Rechts Anstalt des öffentlichen Rechts]) fortgeführt. Die Unfallversicherungen (Bundespost-Ausführungsbehörde für Unfallversicherung und die Zentralstelle Arbeitsschutz) wurden zusammengefasst und in die [http://de.wikipedia.org/wiki/Unfallkasse_Post_und_Telekom Unfallkasse Post und Telekom] überführt. Die Bundespost-Betriebskrankenkasse wurde als Betriebskrankenkasse mit beschränktem Mitgliederkreis weitergeführt und später in Betriebskrankenkassen der Nachfolgeunternehmen überführt.
 
 
 
 
 
=== Selbsthilfeeinrichtungen der Beschäftigten ===
 
 
 
Ferner gab es noch Selbsthilfeeinrichtungen, nämlich Post-Spar- und Darlehnsvereine (heute [http://de.wikipedia.org/wiki/PSD_Bank PSD-Bank]), Versicherungsvereine, Vereinigungen des Postpersonals und Einrichtung zur Förderung der Völkerverständigung, [http://de.wikipedia.org/wiki/Verband_der_Funkamateure_in_Telekommunikation_und_Post Verband der Funkamateure der Deutschen Bundespost (VFDB)] sowie Postsportvereine. Auch diese Einrichtungen wurden nach der Privatisierung durch die Bundesanstalt weitergeführt.
 
 
 
 
 
== Postreform ==
 
 
 
[[Datei:Posthorn alt-neu.jpg|miniatur|Gegenüberstellung: [http://de.wikipedia.org/wiki/Briefkasten Briefkasten] mit altem Posthorn mit stilisierten Blitzen in Form von Pfeilen der Deutschen Bundespost, oben das neue Posthorn der [http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Post_AG Deutschen Post AG], ohne Blitze, da der Fernmeldedienst als Telekom verselbstständigt war]]
 
Infolge der [http://de.wikipedia.org/wiki/Postreform#Postreform_I_%281989%29 ersten Postreform] wurde die Deutsche Bundespost 1989 in drei sog. „öffentliche Unternehmen“ aufgeteilt:
 
 
 
* Deutsche Bundespost – Postdienst
 
* Deutsche Bundespost – Fernmeldedienst (ab 1992 Deutsche Bundespost – Telekom)
 
* Deutsche Bundespost – Postbank.
 
 
 
Diese Unternehmen arbeiteten aber weiterhin unter dem Dach der Bundespost zusammen, stellten ein Teilsondervermögen dar und waren insoweit nicht selbstständig. Die Mittelbehörden blieben unverändert bestehen.
 
 
 
Die Geschäftsbereiche wurden im Rahmen der [http://de.wikipedia.org/wiki/Postreform#Postreform_II_%281994%29 zweiten Postreform] 1994 privatisiert. Es entstanden:
 
 
 
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Post_AG Deutsche Post AG] aus dem Bereich Deutsche Bundespost – [http://de.wikipedia.org/wiki/Postdienst Postdienst] (''gelbe Post'')
 
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Telekom Deutsche Telekom AG] aus dem Bereich Deutsche Bundespost – [http://de.wikipedia.org/wiki/Fernmeldedienst Fernmeldedienst] (''graue Post'')
 
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Postbank Deutsche Postbank AG] aus dem Bereich Deutsche Bundespost – Postbank (''blaue Post'')
 
 
 
Das [http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesministerium_f%C3%BCr_Post_und_Telekommunikation Bundesministerium für Post und Telekommunikation] blieb für die hoheitlichen Aufgaben im Postwesen und bei der Telekommunikation zuständig. Nach der Auflösung des Ministeriums übernahm ab dem 1.{{~}}Januar 1998 die zunächst unter dem Namen [http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesamt_f%C3%BCr_Post_und_Telekommunikation Bundesamt für Post und Telekommunikation] (BAPT) geschaffene [http://de.wikipedia.org/wiki/Regulierungsbeh%C3%B6rde_f%C3%BCr_Telekommunikation_und_Post Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post] ([http://de.wikipedia.org/wiki/Reg_TP Reg TP], jetzt [http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesnetzagentur Bundesnetzagentur]) die Aufgaben der Mittelbehörden. Aufgaben des Ministeriums und einige Aufgaben der Mittelbehörden gingen auf das [http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesministerium_der_Finanzen Bundesministerium der Finanzen] über. Einige Aufgaben im Fernmeldewesen, für die das [http://de.wikipedia.org/wiki/Fernmeldetechnische_Zentralamt Fernmeldetechnische Zentralamt] zuständig war (besonders im Bereich des [http://de.wikipedia.org/wiki/BOS-Funk BOS-Funk]), gingen auf das [http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesministerium_des_Innern Bundesministerium des Innern] über.
 
 
 
Für beamten- und versorgungsrechtliche Aufgaben der bei den Unternehmen verbliebenen [http://de.wikipedia.org/wiki/Postbeamter Postbeamten] wurde die [http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesanstalt_f%C3%BCr_Post_und_Telekommunikation_Deutsche_Bundespost Bundesanstalt für Post und Telekommunikation Deutsche Bundespost] (BAPost) eingerichtet.
 
 
 
 
 
== Farben, Amtsschild und Flaggen der Bundespost ==
 
 
 
Die Bezeichnung „graue Post“ für den Fernmeldedienst kommt aus der Frühzeit der Bundespost: In den 1950er und 1960er Jahren waren die Fahrzeuge des Fernmeldebaudienstes in Zeltgrau ([http://de.wikipedia.org/wiki/RAL-Farbsystem RAL 7010]) gehalten, die anderen Fahrzeuge des Fernmeldedienstes ([http://de.wikipedia.org/wiki/St%C3%B6rungsdienst Störungsdienst], Funkmess- und -peildienst, Telex usw.) und die übrigen Postfahrzeuge schon seit 1945 in Honiggelb (RAL{{~}}1005). Dem Zeitgeist folgend ersetzte 1971 [http://de.wikipedia.org/wiki/Kadmiumgelb Kadmiumgelb] (RAL{{~}}1021) das vergleichsweise blasse Honiggelb. Wegen des hohen Schwermetall-Anteils erfolgte 1980 eine Umstellung auf das noch heute übliche Ginstergelb (RAL{{~}}1032).
 
 
 
Als Besonderheit kamen 1957 noch einige [http://de.wikipedia.org/wiki/smaragdgr%C3%BCn smaragdgrüne] (RAL{{~}}6001) Fahrzeuge der Saarpost hinzu.
 
 
 
Die Bundespost verwendete anstelle der bei den anderen Bundesbehörden üblichen [http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesdienstflagge Bundesdienstflagge] mit [http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesschild Bundesschild] die [http://de.wikipedia.org/wiki/Bundespostflagge Bundespostflagge], die aus der Bundesflagge mit [http://de.wikipedia.org/wiki/Posthorn Posthorn] auf dem roten Streifen bestand. Diese Flagge wurde von der Reichspostflagge abgeleitet. Als Abzeichen auf Uniformen wurde das Posthorn in Gelb verwendet.
 
 
 
Schiffe, die im Auftrag der Bundespost Post beförderten, setzten am Vortopp die [http://de.wikipedia.org/wiki/Postsignalflagge Postsignalflagge].  
 
  
 +
== Bilder ==
 
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|Datei:Flag of German post (1950-1994).svg|[http://de.wikipedia.org/wiki/Bundespostflagge Dienstflagge der Deutschen Bundespost]
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|Datei:Flag of German post (1950-1994).svg|[https://de.wikipedia.org/wiki/Bundespostflagge Dienstflagge der Deutschen Bundespost]
|Datei:Postschifffahne.jpg|[http://de.wikipedia.org/wiki/Postsignalflagge Postsignalflagge] für Seeschiffe
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|Datei:Postschifffahne.jpg|[https://de.wikipedia.org/wiki/Postsignalflagge Postsignalflagge] für Seeschiffe
 
|Datei:Bundespost aufnaeher.jpg|Aufnäher auf einer Uniform der deutschen Bundespost
 
|Datei:Bundespost aufnaeher.jpg|Aufnäher auf einer Uniform der deutschen Bundespost
 
|Datei:Spiekeroog.jpg|Am Postamt Spiekeroog angebrachtes Amtsschild (bis 1995)
 
|Datei:Spiekeroog.jpg|Am Postamt Spiekeroog angebrachtes Amtsschild (bis 1995)
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|Datei:Bundesarchiv B 145 Bild-F079078-0027, Bonn, Hauptpostamt am Münsterplatz.jpg|Postschalter im Hauptpostamt in Bonn, 1988
 
}}
 
}}
  
 
+
== Weiterführende Informationen ==
== Kraftfahrzeugkennzeichen der Deutschen Bundespost ==
+
{{WPdeV|Deutsche Bundespost}}
 
 
Fahrzeuge der Deutschen Bundespost führten bis zur Privatisierung das [http://de.wikipedia.org/wiki/Kraftfahrzeugkennzeichen Kraftfahrzeugkennzeichen] '''BP''', das aus zwei Zahlengruppen nach dem Schema BP{{~}}XX-YYY (ab den 1980er Jahren vier Unterscheidungsziffern) bestand. Die Kennzeichen wurden nach Postdienst und Fernmeldedienst unterschieden. Der Ziffernblock BP{{~}}10 bis BP{{~}}59 war dem Postdienst zugeordnet, der Ziffernblocck BP{{~}}60 bis BP{{~}}99 dem Fernmeldedienst. Außerdem waren die Fahrzeuge des Fernmeldewesens bis in die 1980er Jahre Grau, später Gelb mit einer roten Linie und hatten die Türaufschrift „Fernmeldedienst“, später „TELEKOM“.  Die Nummerpläne wurden einheitlich vom [http://de.wikipedia.org/wiki/Posttechnisches_Zentralamt Posttechnischen Zentralamt] aufgestellt.
 
 
 
{| class="wikitable"
 
|+ Systematik der Kfz-Kennzeichen der Deutschen Bundespost
 
|- class="hintergrundfarbe6"
 
! Gattung
 
! Postdienst
 
! Fernmeldedienst
 
|-
 
! class="hintergrundfarbe5" | [http://de.wikipedia.org/wiki/Kraftomnibus Kraftomnibusse] (KOM)
 
| BP 10 – BP 16
 
| BP 99
 
|-
 
! class="hintergrundfarbe5" | [http://de.wikipedia.org/wiki/Personenkraftwagen Personenkraftwagen]
 
| BP 18 – BP 23
 
| BP 60 – BP 69
 
|-
 
! class="hintergrundfarbe5" | [http://de.wikipedia.org/wiki/Kombinationskraftwagen Kombinations-Fahrzeuge]
 
| BP 59
 
| BP 83 – BP 87
 
|-
 
! class="hintergrundfarbe5" | Gewöhnliche [http://de.wikipedia.org/wiki/LKW LKW] bis 1 t Nutzlast
 
| BP 24 – BP 31
 
| BP 70 – BP 72
 
|-
 
! class="hintergrundfarbe5" | Gewöhnliche LKW über 1 t bis 2 t Nutzlast
 
| BP 32 – BP 38
 
| BP 73 – BP 74
 
|-
 
! class="hintergrundfarbe5" | Sonder-LKW bis 2 t Nutzlast
 
| BP 17
 
| BP 75
 
|-
 
! class="hintergrundfarbe5" | Gewöhnliche LKW über 2 t Nutzlast
 
| BP 39 – BP 41
 
| BP 76 – BP 78
 
|-
 
! class="hintergrundfarbe5" | Sonder-LKW über 2 t Nutzlast
 
| BP 42
 
| BP 79 – BP 81
 
|-
 
! class="hintergrundfarbe5" | [http://de.wikipedia.org/wiki/Zugmaschine Zugmaschinen] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Schlepper Schlepper]
 
| BP 43
 
| BP 82
 
|-
 
! class="hintergrundfarbe5" | [http://de.wikipedia.org/wiki/Kraftrad Kräder] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Motorroller Motorroller]
 
| BP 44 – BP 47
 
| BP 98
 
|-
 
! class="hintergrundfarbe5" | elektrisch angetriebene Fahrzeuge
 
| BP 48 – BP 51
 
| BP 88
 
|-
 
! class="hintergrundfarbe5" | [http://de.wikipedia.org/wiki/Anh%C3%A4nger Anhänger]
 
| BP 52 – BP 58
 
| BP 89 – BP 97
 
|-
 
! class="hintergrundfarbe5" | Probefahrten
 
| BP 0400 – BP{{~}}0499
 
| ''wie Postdienst''
 
|}
 
 
 
Die Fahrzeuge wurden unmittelbar durch die zuständige [http://de.wikipedia.org/wiki/Oberpostdirektion Oberpostdirektion] zugelassen, die Kennzeichen mit ihrem [http://de.wikipedia.org/wiki/Dienstsiegel Dienstsiegel] gesiegelt. Die Oberpostdirektionen teilten die Zulassung dem [http://de.wikipedia.org/wiki/Kraftfahrt-Bundesamt Kraftfahrt-Bundesamt] mit. Fahrzeuge des Bundesministeriums für das Post- und Fernmeldewesen wurden mit dem Kennzeichen für die Bundesverwaltung „BD“ zugelassen.
 
 
 
Gültig blieb das Kennzeichen „BP“ noch bis 1997, obwohl diese Kennzeichen nach der Privatisierung im Jahre 1994 zumindest bei der Telekom innerhalb weniger Wochen flächendeckend auf zivile Kennzeichen umgestellt wurden. Ein Großteil des Telekom-Fuhrparks erhielt zunächst Bonner Kennzeichen, bedingt durch den Sitz der Unternehmenszentrale in Bonn, während Fahrzeuge der technischen Abteilungen in Münster zugelassen wurden. Fahrzeuge des Postdienstes wurden in der Regel standortnah zugelassen.
 
 
 
Seit 30.{{~}}April 2006 wird das Kennzeichen „BP“ an die [http://de.wikipedia.org/wiki/Bundespolizei_%28Deutschland%29 Bundespolizei] ausgegeben.
 
 
 
 
 
== Postreisedienst ==
 
 
 
* ''Hauptartikel: [http://de.wikipedia.org/wiki/Kraftpost Kraftpost]''
 
 
 
In der Historie der Post liegen die Wurzeln für den Postreisedienst. Dieser nahm – ähnlich wie die [http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnbus_%28Deutschland%29 Bahnbusse] der Deutschen Bundesbahn – den [http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96PNV öffentlichen Personennahverkehr] meist in ländlichen Gebieten wahr. Historisch ist es oft schwer zu ergründen, warum eine überörtliche Linie nun von der Post oder der Bahn bedient wurde. Anfang der 1980er wurde allerdings in der Politik bewusst, dass sich die öffentliche Hand hier für dieselbe Aufgabenstellung unterschiedliche Funktionsträger mit unterschiedlichen Rechtsgrundlagen leistete{{~}}– hier die Deutsche Bundesbahn (mit dunkelroten bzw. rot-schwarz-weißen [http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cberlandbus Bussen]) mit privatrechtlichen Beförderungsverträgen, dort die Deutsche Bundespost (mit gelben Bussen) mit einer öffentlich-rechtlichen Benutzung nach der Postreiseordnung. Man zog die Konsequenzen und vereinigte beide Dienste unter dem Dach der Deutschen Bundesbahn, wobei die betroffenen Postler entscheiden konnten, ob sie Postler bleiben oder Bahner werden wollten.
 
 
 
 
 
== Postrentendienst ==
 
 
 
Der Postrentendienst war ein historisch gewachsener Dienst, der aus der bundesweiten Verbreitung der Post resultierte. Die Deutsche Bundespost nahm – im Auftrag der [http://de.wikipedia.org/wiki/Landesversicherungsanstalt Landesversicherungsanstalt]en (LVA), der [http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesversicherungsanstalt_f%C3%BCr_Angestellte Bundesversicherungsanstalt für Angestellte] (BfA) und der [http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesknappschaft Bundesknappschaft]{{~}}– sowohl Berechnung als auch Auszahlung der [http://de.wikipedia.org/wiki/Rente Renten] vor, was an den Zahltagen der Renten regelmäßig zu langen Schlangen vor den Schaltern der Postämter führte. Mit zunehmender Einführung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs und der stufenweisen Abschaffung barer Auszahlungen von Renten (am Schalter bzw. per Zahlungsanweisung) nahm zwar die Bedeutung des Postrentendienstes im Schalterbereich ab, die Berechnung der monatlichen Renten verblieb aber bis zur Privatisierung bei der Deutschen Bundespost. Die Berechnung der Renten darf nicht mit der (erst- bzw. einmaligen) Festsetzung der Renten (genauer: der Beitrags- und Anrechnungszeiten sowie der Entgeltpunkte) verwechselt werden, die nicht Bestandteil des Postrentendienstes war.
 
 
 
 
 
== Sonstiges ==
 
 
 
* Das ostdeutsche Gegenstück war die [http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Post_der_DDR Deutsche Post].
 
* Teil der Deutschen Bundespost war der [http://de.wikipedia.org/wiki/Fernmeldenotdienst Fernmeldenotdienst] für den Katastrophen- und Verteidigungsfall.
 
* Zur Bundespost gehörte auch der [http://de.wikipedia.org/wiki/Betriebssicherungsdienst Betriebssicherungsdienst], der eine Art Polizei war und Postdiebstähle aufklären und Sabotage an Fernmeldeeinrichtungen verhindern sollte. Die Beamten des mittleren, gehobenen und teilweise höheren Dienstes waren je nach landesrechtlicher Regelung [http://de.wikipedia.org/wiki/Hilfsbeamter_der_Staatsanwaltschaft Hilfsbeamte der Staatsanwaltschaft] (heute: Ermittlungspersonen). Der Betriebssicherungsdienst wurde mit der Privatisierung der Bundespost aufgelöst.
 
* Es gab Gewerkschaften speziell für die Bediensteten der Deutschen Bundespost, die beiden größten waren die [http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Postgewerkschaft Deutsche Postgewerkschaft] (DPG) (ging 2001 mit anderen in [http://de.wikipedia.org/wiki/ver.di ver.di] auf) und der [http://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_Postverband Deutsche Postverband].
 
* Die Bearbeitung von Postsendungen in [http://de.wikipedia.org/wiki/Eisenbahnwagen Eisenbahnwagen] wurde als [http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnpost Bahnpost] bezeichnet.
 
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Fernmeldeturm Fernmeldetürme] aus Stahlbeton gibt es als standardisierte sog. [http://de.wikipedia.org/wiki/Typenturm Typentürme] und als [http://de.wikipedia.org/wiki/Sonderturm Sondertürme].
 
* Die Deutsche Bundespost betrieb auch Fernseh- und [http://de.wikipedia.org/wiki/Nachrichtensatellit Nachrichtensatelliten] wie [http://de.wikipedia.org/wiki/TV-SAT TV-SAT] und [http://de.wikipedia.org/wiki/DFS-Kopernikus DFS-Kopernikus].
 
 
 
 
 
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Aktuelle Version vom 7. Juli 2015, 02:31 Uhr

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Deutsche Bundespost
Posthorn-Deutsche Bundespost-Logo.svg
Quelle: Deutschsprachige Wikipedia
DETAILS
EPOCHE III-V DeutschlandDeutschland
BAHNGESELLSCHAFT DBP
Deutsche Bundespost
ZEITRAUM 1947-1994


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Die Deutsche Bundespost (DBP) war ein 1947 eingerichtetes nicht-rechtsfähiges Sondervermögen des Bundes (wie auch die Deutsche Bundesbahn. Die Deutsche Bundespost war, nach der Deutschen Bundesbahn, der zweitgrößte Arbeitgeber in der Bundesrepublik. Im Jahr 1985 gehörten ihr 543.200 Mitarbeiter an. Die Deutsche Bundespost war Träger der zivilen Fernmeldehoheit.

1 Detaillierte Vorbildinformationen



2 Geschichte

Gegenüberstellung: Briefkasten mit altem Posthorn mit stilisierten Blitzen in Form von Pfeilen der Deutschen Bundespost, oben das neue Posthorn der Deutschen Post AG, ohne Blitze, da der Fernmeldedienst als Telekom verselbstständigt war

Die Bundespost wurde 1947 als Nachfolger der Reichspost unter der Bezeichnung Deutsche Post gegründet. Mit dem Inkrafttreten des Grundgesetzes war die Rechtsgrundlage für die Verwaltung als Sondervermögen des Bundes geschaffen worden, für die der Bund die alleinige Gesetzgebungskompetenz hatte. 1950 erfolgte eine Umbenennung in „Deutsche Bundespost“, auch um eine Abgrenzung von der „Deutschen Post“ (der DDR) zu schaffen. Bis 1989 war die Deutsche Bundespost eine Behörde, die nicht nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen geführt wurde, aber eigenwirtschaftlich sein sollte (siehe auch unten).

Ab 1989 wurden durch die erste Postreform verschiedene Änderungen im Behördenaufbau, im Aufgabenbereich und in der Wirtschaftsführung vorgenommen.

Aufgrund des Artikels 27 des Einigungsvertrages wurde die Deutsche Post (der DDR) in die Deutsche Bundespost eingegliedert. Im Beitrittsgebiet wurden anstelle von Oberpostdirektionen im Bereich Post verschiedene Direktionen Postdienst, bei der Postbank die Zentralstelle Postbank und die Niederlassungen Postbank und im Bereich Fernmeldedienst die Direktionen Telekom eingerichtet.

3 Bilder

Dienstflagge der Deutschen Bundespost
Postsignalflagge für Seeschiffe
Postsignalflagge für Seeschiffe  
Aufnäher auf einer Uniform der deutschen Bundespost
Aufnäher auf einer Uniform der deutschen Bundespost  
Am Postamt Spiekeroog angebrachtes Amtsschild (bis 1995)
Am Postamt Spiekeroog angebrachtes Amtsschild (bis 1995)  
Postschalter im Hauptpostamt in Bonn, 1988
Postschalter im Hauptpostamt in Bonn, 1988  

4 Weiterführende Informationen

Vorbildinformationen aus der Deutschsprachigen Wikipedia adaptiert.