Vorbild:Căile Ferate Române: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Căile Ferate Române (CFR)''' ist die staatliche Eisenbahngesellschaft [http://de.wikipedia.org/wiki/Rum%C3%A4nien Rumäniens].{{+clr}}
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Die '''Căile Ferate Române (CFR)''' ist die staatliche Eisenbahngesellschaft [https://de.wikipedia.org/wiki/Rum%C3%A4nien Rumäniens].{{+clr}}
  
 
== Detaillierte Vorbildinformationen ==
 
== Detaillierte Vorbildinformationen ==
 
 
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== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
 
=== Die Anfänge ===
 
=== Die Anfänge ===
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Die erste Eisenbahnlinie auf heutigem rumänischem Territorium wurde 1854 im damals österreichischen [https://de.wikipedia.org/wiki/Banat Banat] zwischen [https://de.wikipedia.org/wiki/Oraviţa Oraviţa] (dt. ''Orawitz'', ung. ''Oravicabánya'') und dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Donau Donauhafen] in [https://de.wikipedia.org/wiki/Bazia%C5%9F Baziaş]] (''Basiasch'', ''Nerasolymos''){{~}}– ursprünglich für den Güterverkehr, ab 1855 auch für den Personenverkehr – eröffnet. Eigentliches Motiv für diesen Bau war der Kohleabbau in der Gegend von [https://de.wikipedia.org/wiki/Anina Steierdorf] (rum. ''Anina'', ''Steierdorf-Anina'', ung. ''Stájerlakanina''). Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Bukarest–Giurgiu_Nord–Giurgiu erste Eisenbahnlinie] auf dem Staatsgebiet des [https://de.wikipedia.org/wiki/Altreich_%28Rum%C3%A4nien%29 alten Königreiches] Rumänien wurde ab 1864 von einem Unternehmen unter der Führung des Engländers John Trevor-Barkley gebaut. Am 26.{{~}}August 1869 wurde sie eröffnet und verband die Hauptstadt [https://de.wikipedia.org/wiki/Bukarest Bukarest] mit der südlichen Grenzstadt [https://de.wikipedia.org/wiki/Giurgiu Giurgiu] an der Donau. Im Jahr 1866 vergab das Parlament eine weitere Konzession an ein privates Konsortium unter der Führung des Deutschen [https://de.wikipedia.org/wiki/Bethel_Henry_Strousberg Bethel Henry Strousberg], der gute Kontakte zum Hohenzollern-Fürst [https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_I._%28Rum%C3%A4nien%29 Karl I]. hatte. Dieses begann mit dem Bau zweier Strecken, die von Bukarest zum einen über [https://de.wikipedia.org/wiki/Pite%C5%9Fti Piteşti] in den Südwesten des Landes und zum anderen [https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Bukarest%E2%80%93Gala%C5%A3i%E2%80%93Roman in den Osten und Nordosten] bis [https://de.wikipedia.org/wiki/Buz%C4%83u Buzău], [https://de.wikipedia.org/wiki/Br%C4%83ila Brăila], an den Donauhafen [https://de.wikipedia.org/wiki/Gala%C5%A3i Galaţi] und weiter bis [https://de.wikipedia.org/wiki/Roman_%28Stadt%29 Roman] im Nordosten führten. Im Jahre 1868 wurde zu diesem Zweck in Bukarest der große [https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhof_Bucure%C5%9Fti_Nord Nordbahnhof] errichtet. Der erste Teil dieser Strecke, von Piteşti bis Roman konnte schließlich am 13.{{~}}September 1872 in Betrieb gehen. Der Bau des westlichen Teils verzogerte sich jedoch durch den Gründerkrach. Schließlich konnte er trotzdem weiter gebaut und bis nach [https://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%A2rciorova Vârciorova] an der Grenze zu Österreich-Ungarn verlängert werden. Diese Strecke wurde am 9.{{~}}Mai 1878 in Betrieb genommen. Durch diesen Anschluss an das ungarische Schienennetz konnte 1883 der erste [https://de.wikipedia.org/wiki/Orient-Express Orient-Express] von Paris über Wien, Budapest und Bukarest bis nach Giurgiu geführt werden. 
  
[[Datei:Romania-cfr.png|miniatur|links|Das rumänische Eisenbahnnetz]]
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In derselben Zeitperiode wurde im Nordosten des heutigen Staatsgebietes eine weitere Eisenbahlinie gebaut. Im Jahr 1867 erhielt die österreichische [https://de.wikipedia.org/wiki/Lemberg-Czernowitz-Jassy-Eisenbahn Lemberg-Czernowitzer Eisenbahn] um das Konsortium von Victor Ofenheim eine Konzession, um die seit 1864 bestehende Linie in [https://de.wikipedia.org/wiki/Galizien Galizien] [https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Tscherniwzi–Suceava bis nach Suceava] in der damals österreichischen [https://de.wikipedia.org/wiki/Bukowina Bukowina] zu verlängern. 1868 erhielt diese Gesellschaft vom rumänischen Parlament die Erlaubnis, die Linie bis nach [https://de.wikipedia.org/wiki/Ia%C5%9Fi Jassy] in der Moldau zu weiterzubauen. Diese Gesellschaft nannte sich nun K.{{~}}k. priv. Lemberg-Czernowitz-Jassy-Eisenbahngesellschaft und war in eine österreichische und einen rumänische Linie unterteilt. 1871 konnte die volle Strecke bis Jassy eröffnet werden. Durch Börsenspekulation und Mißwirtschaft kam es jedoch zu Baumängeln, die schließlich zu mehreren schweren Zugunglücken führten, so dass der österreichische Teil am 7.{{~}}Oktober 1872 unter staatliche Zwangsverwaltung gestellt wurde.
[[Datei:diesellok-sb.jpg|miniatur|Detail einer CFR-Lok]]
 
[[Datei:Romania-cfr.svg|miniatur|links|Das rumänische Eisenbahnnetz im Betrieb]]
 
[[Datei:garadenord.jpg|miniatur|In den Morgenstunden am stark frequentierten Bukarester Bahnhofsplatz ([http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhof_Bucure%C5%9Fti_Nord Gara de Nord]).]]
 
Die erste Eisenbahnlinie auf heutigem rumänischem Territorium wurde 1854 im damals österreichischen [http://de.wikipedia.org/wiki/Banat Banat] zwischen [http://de.wikipedia.org/wiki/Oraviţa Oraviţa] (dt. ''Orawitz'', ung. ''Oravicabánya'') und dem [http://de.wikipedia.org/wiki/Donau Donauhafen] in [http://de.wikipedia.org/wiki/Bazia%C5%9F Baziaş]] (''Basiasch'', ''Nerasolymos''){{~}}– ursprünglich für den Güterverkehr, ab 1855 auch für den Personenverkehr – eröffnet. Eigentliches Motiv für diesen Bau war der Kohleabbau in der Gegend von [http://de.wikipedia.org/wiki/Anina Steierdorf] (rum. ''Anina'', ''Steierdorf-Anina'', ung. ''Stájerlakanina''). Die [http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Bukarest–Giurgiu_Nord–Giurgiu erste Eisenbahnlinie] auf dem Staatsgebiet des [http://de.wikipedia.org/wiki/Altreich_%28Rum%C3%A4nien%29 alten Königreiches] Rumänien wurde ab 1864 von einem Unternehmen unter der Führung des Engländers John Trevor-Barkley gebaut. Am 26.{{~}}August 1869 wurde sie eröffnet und verband die Hauptstadt [http://de.wikipedia.org/wiki/Bukarest Bukarest] mit der südlichen Grenzstadt [http://de.wikipedia.org/wiki/Giurgiu Giurgiu] an der Donau. Im Jahr 1866 vergab das Parlament eine weitere Konzession an ein privates Konsortium unter der Führung des Deutschen [http://de.wikipedia.org/wiki/Bethel_Henry_Strousberg Bethel Henry Strousberg], der gute Kontakte zum Hohenzollern-Fürst [http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_I._%28Rum%C3%A4nien%29 Karl I]. hatte. Dieses begann mit dem Bau zweier Strecken, die von Bukarest zum einen über [http://de.wikipedia.org/wiki/Pite%C5%9Fti Piteşti] in den Südwesten des Landes und zum anderen [http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Bukarest%E2%80%93Gala%C5%A3i%E2%80%93Roman in den Osten und Nordosten] bis [http://de.wikipedia.org/wiki/Buz%C4%83u Buzău], [http://de.wikipedia.org/wiki/Br%C4%83ila Brăila], an den Donauhafen [http://de.wikipedia.org/wiki/Gala%C5%A3i Galaţi] und weiter bis [http://de.wikipedia.org/wiki/Roman_%28Stadt%29 Roman] im Nordosten führten. Im Jahre 1868 wurde zu diesem Zweck in Bukarest der große [http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhof_Bucure%C5%9Fti_Nord Nordbahnhof] errichtet. Der erste Teil dieser Strecke, von Piteşti bis Roman konnte schließlich am 13.{{~}}September 1872 in Betrieb gehen. Der Bau des westlichen Teils verzogerte sich jedoch durch den Gründerkrach. Schließlich konnte er trotzdem weiter gebaut und bis nach [http://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%A2rciorova Vârciorova] an der Grenze zu Österreich-Ungarn verlängert werden. Diese Strecke wurde am 9.{{~}}Mai 1878 in Betrieb genommen. Durch diesen Anschluss an das ungarische Schienennetz konnte 1883 der erste [http://de.wikipedia.org/wiki/Orient-Express Orient-Express] von Paris über Wien, Budapest und Bukarest bis nach Giurgiu geführt werden. 
 
 
 
In derselben Zeitperiode wurde im Nordosten des heutigen Staatsgebietes eine weitere Eisenbahlinie gebaut. Im Jahr 1867 erhielt die österreichische [http://de.wikipedia.org/wiki/Lemberg-Czernowitz-Jassy-Eisenbahn Lemberg-Czernowitzer Eisenbahn] um das Konsortium von Victor Ofenheim eine Konzession, um die seit 1864 bestehende Linie in [http://de.wikipedia.org/wiki/Galizien Galizien] [http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Tscherniwzi–Suceava bis nach Suceava] in der damals österreichischen [http://de.wikipedia.org/wiki/Bukowina Bukowina] zu verlängern. 1868 erhielt diese Gesellschaft vom rumänischen Parlament die Erlaubnis, die Linie bis nach [http://de.wikipedia.org/wiki/Ia%C5%9Fi Jassy] in der Moldau zu weiterzubauen. Diese Gesellschaft nannte sich nun K.{{~}}k. priv. Lemberg-Czernowitz-Jassy-Eisenbahngesellschaft und war in eine österreichische und einen rumänische Linie unterteilt. 1871 konnte die volle Strecke bis Jassy eröffnet werden. Durch Börsenspekulation und Mißwirtschaft kam es jedoch zu Baumängeln, die schließlich zu mehreren schweren Zugunglücken führten, so dass der österreichische Teil am 7.{{~}}Oktober 1872 unter staatliche Zwangsverwaltung gestellt wurde.
 
 
 
Der 1873 von der [http://de.wikipedia.org/wiki/Wiener_B%C3%B6rse Wiener Börse] ausgehende [http://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BCnderkrach Gründerkrach] brachte schließlich die gesamte private Eisenbahnwirtschaft in Südosteuropa in ärgste finanzielle Schwierigkeiten. Erst im Jahr 1879 konnten die beiden Anschlußstücke zum ungarischen Schienennetz in Betrieb genommen werden, im Südwesten zur privaten {{STEG|VLn}} bei [http://de.wikipedia.org/wiki/Or%C5%9Fova Orşova] und Richtung Siebenbürgen über den [http://de.wikipedia.org/wiki/Predeal Predeal]-Pass zur [http://de.wikipedia.org/wiki/Ungarische_Ostbahn Ungarischen Ostbahn]. Durch einen Parlamentsbeschluss wurde schließlich 1880 die ursprünglich Strousberg'sche Privatbahn von Vârciorova nach Roman verstaatlicht und zu diesem Zweck die Căile Ferate Române (CFR) gegründet. Nach weiteren Skandalen und Unglücken am rumänischen Teil der Lemberg-Czernowitz-Jassy-Eisenbahn wurde auch diese im Jahr 1888 verstaatlicht und der CFR unterstellt. Nach Territorialgewinnen Rumäniens in der [http://de.wikipedia.org/wiki/Dobrudscha Dobrudscha] waren im Jahr 1889 Eisenbahnlinien in einer Gesamtlänge von 1377 km im gesamten rumänischen Königreich unter staatlicher CFR-Administration.
 
 
 
 
 
=== CFR in [http://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Frum%C3%A4nien Großrumänien] ===
 
  
[[Datei:10-medias.jpg|miniatur|Intercity-Zug am Bahnhof von Mediasch ([[Mediaş]]).]]
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Der 1873 von der [https://de.wikipedia.org/wiki/Wiener_B%C3%B6rse Wiener Börse] ausgehende [https://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BCnderkrach Gründerkrach] brachte schließlich die gesamte private Eisenbahnwirtschaft in Südosteuropa in ärgste finanzielle Schwierigkeiten. Erst im Jahr 1879 konnten die beiden Anschlußstücke zum ungarischen Schienennetz in Betrieb genommen werden, im Südwesten zur privaten {{STEG|VLn}} bei [https://de.wikipedia.org/wiki/Or%C5%9Fova Orşova] und Richtung Siebenbürgen über den [https://de.wikipedia.org/wiki/Predeal Predeal]-Pass zur [https://de.wikipedia.org/wiki/Ungarische_Ostbahn Ungarischen Ostbahn]. Durch einen Parlamentsbeschluss wurde schließlich 1880 die ursprünglich Strousberg'sche Privatbahn von Vârciorova nach Roman verstaatlicht und zu diesem Zweck die Căile Ferate Române (CFR) gegründet. Nach weiteren Skandalen und Unglücken am rumänischen Teil der Lemberg-Czernowitz-Jassy-Eisenbahn wurde auch diese im Jahr 1888 verstaatlicht und der CFR unterstellt. Nach Territorialgewinnen Rumäniens in der [https://de.wikipedia.org/wiki/Dobrudscha Dobrudscha] waren im Jahr 1889 Eisenbahnlinien in einer Gesamtlänge von 1377 km im gesamten rumänischen Königreich unter staatlicher CFR-Administration.
Nach dem Zusammenbruch des [http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96sterreich-Ungarn Habsburgerreiches] und den beträchtlichen Gebietsgewinnen Rumäniens (Teile des Banats, [http://de.wikipedia.org/wiki/Siebenb%C3%BCrgen Siebenbürgen], die [http://de.wikipedia.org/wiki/Bukowina Bukowina], [http://de.wikipedia.org/wiki/Bessarabien Bessarabien] usw.) erweiterte sich naturgemäß auch das Eisenbahnnetz in bedeutender Weise. In der [http://de.wikipedia.org/wiki/Zwischenkriegszeit Zwischenkriegszeit] setzte eine erste Modernisierungsperiode ein. So wurden zum Beispiel erste Diesellokomotiven eingesetzt. Außerdem musste in [http://de.wikipedia.org/wiki/Bessarabien Bessarabien] die [http://de.wikipedia.org/wiki/Spurweite_%28Eisenbahn%29 Spurweite] der Eisenbahnlinien von der [http://de.wikipedia.org/wiki/Breitspur Breitspur] (typisch für [http://de.wikipedia.org/wiki/Russland Russland], zu dem es vor 1918 gehört hat) auf die [http://de.wikipedia.org/wiki/Normalspur Normalspur] (typisch für Rumänien) umgestellt werden.
 
  
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=== CFR in [https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Frum%C3%A4nien Großrumänien] ===
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Nach dem Zusammenbruch des [https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96sterreich-Ungarn Habsburgerreiches] und den beträchtlichen Gebietsgewinnen Rumäniens (Teile des Banats, [https://de.wikipedia.org/wiki/Siebenb%C3%BCrgen Siebenbürgen], die [https://de.wikipedia.org/wiki/Bukowina Bukowina], [https://de.wikipedia.org/wiki/Bessarabien Bessarabien] usw.) erweiterte sich naturgemäß auch das Eisenbahnnetz in bedeutender Weise. In der [https://de.wikipedia.org/wiki/Zwischenkriegszeit Zwischenkriegszeit] setzte eine erste Modernisierungsperiode ein. So wurden zum Beispiel erste Diesellokomotiven eingesetzt. Außerdem musste in [https://de.wikipedia.org/wiki/Bessarabien Bessarabien] die [https://de.wikipedia.org/wiki/Spurweite_%28Eisenbahn%29 Spurweite] der Eisenbahnlinien von der [https://de.wikipedia.org/wiki/Breitspur Breitspur] (typisch für [https://de.wikipedia.org/wiki/Russland Russland], zu dem es vor 1918 gehört hat) auf die [https://de.wikipedia.org/wiki/Normalspur Normalspur] (typisch für Rumänien) umgestellt werden.
  
 
=== Sozialismus ===
 
=== Sozialismus ===
 
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Nach dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Zweiter_Weltkrieg Zweiten Weltkrieg] (in den 50er- und 60er-Jahren) begann man mit der Elektrifizierung der Hauptlinien, allen voran die Linie von Bukarest nach [https://de.wikipedia.org/wiki/Bra%C5%9Fov Braşov] (''Kronstadt''). In den 70er-Jahren verschwanden die meisten Dampflokomotiven aus dem alltäglichen Gebrauch.
Nach dem [http://de.wikipedia.org/wiki/Zweiter_Weltkrieg Zweiten Weltkrieg] (in den 50er- und 60er-Jahren) begann man mit der Elektrifizierung der Hauptlinien, allen voran die Linie von Bukarest nach [http://de.wikipedia.org/wiki/Bra%C5%9Fov Braşov] (''Kronstadt''). In den 70er-Jahren verschwanden die meisten Dampflokomotiven aus dem alltäglichen Gebrauch.
 
 
 
  
 
=== Nach der „Wende“ ===
 
=== Nach der „Wende“ ===
 
 
Während der 90er Jahre durchlebten die CFR den allgemeinen Transformationsschwierigkeiten des Landes nach der Wende von 1989 entsprechend eine schwierige Zeit, die auch mit einem nachhaltigen Imageverlust verbunden war. Nachdem grobe Einschnitte in die Verwaltungsstrukturen durchgeführt wurden, konnten die CFR langsam den ökonomischen Tiefpunkt der 90er Jahre überwinden.
 
Während der 90er Jahre durchlebten die CFR den allgemeinen Transformationsschwierigkeiten des Landes nach der Wende von 1989 entsprechend eine schwierige Zeit, die auch mit einem nachhaltigen Imageverlust verbunden war. Nachdem grobe Einschnitte in die Verwaltungsstrukturen durchgeführt wurden, konnten die CFR langsam den ökonomischen Tiefpunkt der 90er Jahre überwinden.
  
 
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=== CFR heute ===
== CFR heute ==
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Trotz der Einstellung mancher Lokalbahnen während der 90er Jahre verfügt Rumänien heute über eines der größten Eisenbahnnetze [https://de.wikipedia.org/wiki/Europa Europas]. Auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Mehrgleisigkeit doppelspurigen] Strecken besteht Rechtsbetrieb und auf elektrifizierten Strecken wird mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrom#Wechselstrom_mit_Standard-Industriefrequenz Wechselstrom 25 kV/50 Hz] gefahren.
 
 
[[Datei:17-buc_(1).jpg|miniatur|Die „Săgeata Albastră“ – seit 2003 der CFR-Renommierzug – am Bukarester Nordbahnhof.]]
 
Trotz der Einstellung mancher Lokalbahnen während der 90er Jahre verfügt Rumänien heute über eines der größten Eisenbahnnetze [http://de.wikipedia.org/wiki/Europa Europas]. Auf [http://de.wikipedia.org/wiki/Mehrgleisigkeit doppelspurigen] Strecken besteht Rechtsbetrieb und auf elektrifizierten Strecken wird mit [http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrom#Wechselstrom_mit_Standard-Industriefrequenz Wechselstrom 25 kV/50 Hz] gefahren.
 
  
 
Anfang 2003 wurde die aufsehenerregende Anschaffung des modernen Renommierzuges der CFR getätigt. Die [[Vorbild:Siemens Desiro|Siemens Desiro]]-Züge ([[Vorbild:CFR-Baureihe 96 Dieseltriebzug|CFR-Baureihe 96]]) werden „Săgeata Albastră“ („Blauer Pfeil“) genannt und bevorzugt auf langen Strecken eingesetzt, obwohl sie eigentlich für den Nahverkehr vorgesehen sind.
 
Anfang 2003 wurde die aufsehenerregende Anschaffung des modernen Renommierzuges der CFR getätigt. Die [[Vorbild:Siemens Desiro|Siemens Desiro]]-Züge ([[Vorbild:CFR-Baureihe 96 Dieseltriebzug|CFR-Baureihe 96]]) werden „Săgeata Albastră“ („Blauer Pfeil“) genannt und bevorzugt auf langen Strecken eingesetzt, obwohl sie eigentlich für den Nahverkehr vorgesehen sind.
  
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== Bilder ==
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|Datei:Romania-cfr.png|Das rumänische Eisenbahnnetz
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|Datei:diesellok-sb.jpg|Detail einer CFR-Lok
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|Datei:Romania-cfr.svg|Das rumänische Eisenbahnnetz im Betrieb
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|Datei:garadenord.jpg|In den Morgenstunden am stark frequentierten Bukarester Bahnhofsplatz ([https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhof_Bucure%C5%9Fti_Nord Gara de Nord])
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|Datei:10-medias.jpg|Intercity-Zug am Bahnhof von Mediasch ([https://de.wikipedia.org/wiki/Media%C5%9F Mediaş])
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|Datei:17-buc_(1).jpg|Die „Săgeata Albastră“{{~}}– seit 2003 der CFR-Renommierzug{{~}}– am Bukarester Nordbahnhof
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== Zuggattungen ==
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== Weiterführende Informationen ==
 
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{{WPdeV|Căile Ferate Române}}
Die CFR betreibt 4 Zuggattungen: Personal, Accelerat, Rapid und Intercity.
 
''Personal'' sind die langsamsten Züge sie halten am jeden Bahnhof und Haltepunkt; sie legen auch größere Strecken von über 100{{~}}km zurück, mit entsprechend langer Fahrzeit. ''Accelerat'' ist vergleichbar mit einem Eil- oder D-Zug. Diese Züge führen in der Regel 1.{{~}}und 2.{{~}}Klasse und bei Nachtfahrten auch Liege- und Schlafwagen. Sie halten in jeder größeren Ortschaft sowie in allen Städten und sind relativ preiswert. ''Rapid'' ist ein Schnellzug, der in jeder Stadt hält. Er legt größere Strecken zurück, bietet mehr Komfort als der Accelerat und fährt schneller. Auch wird er im internationalen Zugverkehr eingesetzt; einige Züge führen Speise- oder einen Bordbistrowagen mit sich. Der ''Intercity'' hält in jeder großen Stadt und in wichtigen Touristenorten; er führt meist einen Speisewagen mit sich und bietet den größten Komfort. Fast alle Intercity-Verbindungen beginnen und enden in Bukarest. Auch er wird im internationalen Bahnverkehr eingesetzt.
 
 
 
 
 
== Streckennetz ==
 
 
 
Die Gesamtlänge des Streckennetzes beträgt 20.730{{~}}km; davon sind 3.292{{~}}km elektrifiziert und 2.707{{~}}km zweispurig. Damit hat Rumänien das größte Eisenbahnnetz in Südosteuropa. Allerdings ist man im Gegensatz zu Ländern in Westeuropa langsamer mit der Bahn als mit dem Auto. Ein Grund dafür ist, dass es seit 1989 kaum Gelder für die Instandhaltung des Netzes gibt. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt auf den wichtigsten Magistralen nur 100{{~}}km/h; früher waren häufig rund 120{{~}}km/h möglich. Momentan wird die Strecke Bukarest–Constanţa auf 160{{~}}km/h ausgebaut. Seit dem Beitritt zur EU werden durch Fördermittel Langsamfahrstrecken beseitigt, doch die Fördermittel werden bei weitem nicht ausgeschöpft.
 
 
 
 
 
== Bahnhöfe ==
 
 
 
Wichtige [http://de.wikipedia.org/wiki/Eisenbahnknoten Eisenbahnknotenpunkte] mit großen Personenbahnhöfen findet man neben Bukarest etwa in [http://de.wikipedia.org/wiki/Ploie%C5%9Fti Ploieşti] (Bahnhöfe Ploieşti Vest und Ploieşti Sud), [http://de.wikipedia.org/wiki/Arad_%28Rum%C3%A4nien%29 Arad], [http://de.wikipedia.org/wiki/Constan%C5%A3a Constanţa], [http://de.wikipedia.org/wiki/Cluj-Napoca Cluj-Napoca] (''Klausenburg''), [http://de.wikipedia.org/wiki/Bra%C5%9Fov Braşov] (''Kronstadt''), [http://de.wikipedia.org/wiki/Craiova Craiova] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Timi%C5%9Foara Timişoara] (''Temeswar''). Vom Bukarester Nordbahnhof ([http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhof_Bucure%C5%9Fti_Nord Gara de Nord]) gibt es unter anderem tägliche internationale Direktverbindungen nach [http://de.wikipedia.org/wiki/Belgrad Belgrad], [http://de.wikipedia.org/wiki/Budapest Budapest], [http://de.wikipedia.org/wiki/Chi%C5%9Fin%C4%83u Chişinău], [http://de.wikipedia.org/wiki/Istanbul Istanbul], [http://de.wikipedia.org/wiki/Kiew Kiew], [http://de.wikipedia.org/wiki/Moskau Moskau], [http://de.wikipedia.org/wiki/Prag Prag], [http://de.wikipedia.org/wiki/Bratislava Bratislava], [http://de.wikipedia.org/wiki/Sofia Sofia], [http://de.wikipedia.org/wiki/Warschau Warschau] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Wien Wien].
 
 
 
Im [[Vorbild:Güterzug|Güterverkehr]] sind die wichtigsten [http://de.wikipedia.org/wiki/Rangierbahnhof Rangierbahnhöfe] folgende (alle in die höchste Kategorie „[http://de.wikipedia.org/wiki/Rangierbahnhof Triaje] de [http://de.wikipedia.org/wiki/Eisenbahnnetz retea]“ eingestuft): [http://de.wikipedia.org/wiki/Dej Dej] Triaj, [http://de.wikipedia.org/wiki/Caransebe%C5%9F Caransebeş]] Triaj, [http://de.wikipedia.org/wiki/Simeria Simeria] Triaj, [http://de.wikipedia.org/wiki/Bra%C5%9Fov Braşov] Triaj, [http://de.wikipedia.org/wiki/Adjud Adjud], [http://de.wikipedia.org/wiki/Ploie%C5%9Fti Ploieşti] Triaj und Bucureşti Triaj in [http://de.wikipedia.org/wiki/Bukarest Bukarest]; weitere sind [http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Rangierbahnh%C3%B6fen#S.C3.BCdosteuropa hier] aufgeführt.
 
 
 
 
 
== CFR-Lokomotiven ==
 
 
 
{|
 
| colspan="2" |
 
|-
 
| width="450" valign="top" |
 
* [[Vorbild:KKSTB-Baureihe 80 Schlepptenderlokomotive|CFR-Baureihe 50]]
 
* [[Vorbild:CFR-Baureihe 060 DA Diesellokomotive|CFR 60]]
 
* [[Vorbild:CFR-Baureihe 96 Dieseltriebzug|CFR-Baureihe 96]]
 
* [[Vorbild:KKSTB-Baureihe 270 Schlepptenderlokomotive|CFR-Baureihe 140]]
 
* [[Vorbild:BBÖ-Baureihe 214 Schlepptenderlokomotive|CFR-Baureihe 142]]
 
* [[Vorbild:KKSTB-Baureihe 180 Schlepptenderlokomotive|CFR-Baureihe 180]]
 
* [[Vorbild:CFR-Baureihe DE 241 Diesellokomotive|CFR-Baureihe DE 241]]
 
| width="450" valign="top" |
 
* [[Vorbild:DRG-Baureihe 50 Schlepptenderlokomotive|DRG-Baureihe 50]]
 
* [[Vorbild:KKSTB-Baureihe 4 Schlepptenderlokomotive|KkStB 4]]
 
* [[Vorbild:KKSTB-Baureihe 51 Schlepptenderlokomotive|KkStB 51]]
 
* [[Vorbild:KFNB-Baureihe IIc Schlepptenderlokomotive|KkStB 104]]
 
* [[Vorbild:KPEV-Baureihe P8 Schlepptenderlokomotive|Preußische P 8]]
 
|}
 
 
 
 
 
== Schmalspurbahnen in Rumänien ==
 
 
 
Unter den rumänischen Schmalspurbahnen dominiert(e) die [http://de.wikipedia.org/wiki/Spurweite_%28Eisenbahn%29 Spurweite] von 760{{~}}mm. Bekannteste Schmalspurstrecke des Landes ist die Bahn von Oberwischau ([http://de.wikipedia.org/wiki/Vi%C5%9Feu_de_Sus Vişeu de Sus]), die als [http://de.wikipedia.org/wiki/Waldbahn Waldbahnbetrieb] jedoch nie der CFR unterstand, sondern im kommunistischen Rumänien den staatlichen Forstbehörden und deren Eisenbahngesellschaft CFF angegliedert war. Die sogenannte [http://de.wikipedia.org/wiki/Wassertalbahn Wassertalbahn] wird heute privatwirtschaftlich betrieben und ist nicht zuletzt durch den täglichen Dampflokeinsatz zu einem wichtigen Touristenziel im Norden Rumäniens geworden. Sie diente auch schon als Filmkulisse. Die letzte Schmalspurstrecke der CFR war bis zum Jahr 2001 die Linie von [http://de.wikipedia.org/wiki/Sibiu Sibiu] (''Hermannstadt'') nach [http://de.wikipedia.org/wiki/Agnita Agnita] (''Agnetheln''), auch „[http://de.wikipedia.org/wiki/Wusch Wusch]“ genannt. Um hier ähnlich wie im Wassertal Ausflugsfahrten anzubieten, ist derzeit (2006) ihre Reaktivierung im Gespräch. Die 2003 für Charterfahrten reaktivierte Bahn von [http://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%A2rgu_Mure%C5%9F Târgu Mureş]{{~}}- Band, welche bis in die 90er Jahre im Regelverkehr von der CFR betrieben wurde, ist nach diversen Kleineisendiebstählen nicht mehr befahrbar.
 
 
 
 
 
== Bekannte rumänische Eisenbahnpioniere und Eisenbahner ==
 
 
 
* Anghel Saligny (1854–1925), rumänischer Eisenbahningenieur, u.a. bekannt für den Entwurf der [http://de.wikipedia.org/wiki/Eisenbahnbr%C3%BCcke Eisenbahnbrücke] [http://de.wikipedia.org/wiki/Fete%C5%9Fti Feteşti]-[ http://de.wikipedia.org/wiki/Cernavod%C4%83 Cernavodă]
 
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Ion_I._C._Br%C4%83tianu Ion I. C. Brătianu] (1864–1927), liberaler Politiker ([http://de.wikipedia.org/wiki/Partidul_Na%C5%A3ional_Liberal PNL]) - u.a. [http://de.wikipedia.org/wiki/Au%C3%9Fenminister Außenminister] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Premierminister Premierminister], gelernter Eisenbahningenieur
 
* Alexandru Pantazi (1896–1948), Mathematiker und Gelehrter, Professor an der CFR-Hochschule
 
* Vasile Luca bzw. László Luka (1898–1954), [http://de.wikipedia.org/wiki/kommunist kommunistischer] Politiker ungarischer Herkunft
 
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Gheorghe_Gheorghiu-Dej Gheorghe Gheorghiu-Dej] (1901–1965), rumänischer kommunistischer Politiker, ehem. Staatspräsident
 
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Gheorghe_Apostol Gheorghe Apostol] (* 1913), kommunistischer Politiker und [http://de.wikipedia.org/wiki/Nicolae_Ceau%C5%9Fescu Ceauşescu]-Rivale
 
* Andrei Andreicuţ (* 1949), [http://de.wikipedia.org/wiki/Rum%C3%A4nisch-Orthodoxe_Kirche rumänisch-orthodoxer] [http://de.wikipedia.org/wiki/Erzbischof Erzbischof] von [http://de.wikipedia.org/wiki/Alba_Iulia Alba Iulia], davor CFR-Ingenieur
 
 
 
 
 
== Sonstiges ==
 
 
 
[http://de.wikipedia.org/wiki/Rapid_Bukarest Rapid Bukarest] und [http://de.wikipedia.org/wiki/CFR_Cluj CFR Cluj] sind die beiden erfolgreichsten rumänischen Eisenbahner-Sportvereine, international bekannt vor allem durch die [http://de.wikipedia.org/wiki/Fu%C3%9Fball Fußballmannschaften]. Rapid Bukarest wurde viermal rumänischer Meister, zuletzt 2003. CFR-Cluj schaffte 2005 den Einzug ins [http://de.wikipedia.org/wiki/Intertoto-Cup Intertoto-Cupfinale].
 
 
 
 
 
== Quellen ==
 
 
 
* [http://www.cfr.ro/ CFR-Homepage]
 
* [http://www.infofer.ro/ Fahrplanauskunft CFR]
 
* [http://www.beyondtheforest.com/Pages/CFR4.html www.beyondtheforest.com]
 
 
 
 
 
== Literatur ==
 
 
 
* [http://members.a1.net/edze/enzyklopaedie/rumaenien.htm Artikel „Rumänische Eisenbahnen“] in: „Enzyklopädie zur Eisenbahngeschichte des Alpen-Donau-Adria-Raumes“, 2006
 
* Milleker, Felix: „Die Banater Eisenbahnen. Ihre Entstehung und Entwickelung. 1847-1917“, Weißkirchen, 1927
 
* Oberegger, Elmar: „Das Banat - Keimzelle des heutigen rumänischen Netzes. Beitrag zum Jubiläum ‚160 Jahre Eisenbahn in Rumänien‘“, Sattledt, 2007
 
* Oberegger, Elmar: „Die einzelnen Länder“, Sattledt, 2007 (Zur Geschichte der Eisenbahnen des Alpen-Donau-Adria-Raumes 1).
 
* Stöckl, Fritz: „Eisenbahnen in Südosteuropa. Jugoslawien, Griechenland, Rumänien, Bulgarien, Türkei“, Wien, 1975
 
 
 
 
 
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Aktuelle Version vom 7. Juli 2015, 03:15 Uhr

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Căile Ferate Române
CFR-Logo.svg
Quelle: Deutschsprachige Wikipedia
DETAILS
EPOCHE I-… RumänienRumänien
BAHNGESELLSCHAFT CFR
Căile Ferate Române
ZEITRAUM 1880-…


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Die Căile Ferate Române (CFR) ist die staatliche Eisenbahngesellschaft Rumäniens.

1 Detaillierte Vorbildinformationen



2 Geschichte

2.1 Die Anfänge

Die erste Eisenbahnlinie auf heutigem rumänischem Territorium wurde 1854 im damals österreichischen Banat zwischen Oraviţa (dt. Orawitz, ung. Oravicabánya) und dem Donauhafen in Baziaş] (Basiasch, Nerasolymos) – ursprünglich für den Güterverkehr, ab 1855 auch für den Personenverkehr – eröffnet. Eigentliches Motiv für diesen Bau war der Kohleabbau in der Gegend von Steierdorf (rum. Anina, Steierdorf-Anina, ung. Stájerlakanina). Die erste Eisenbahnlinie auf dem Staatsgebiet des alten Königreiches Rumänien wurde ab 1864 von einem Unternehmen unter der Führung des Engländers John Trevor-Barkley gebaut. Am 26. August 1869 wurde sie eröffnet und verband die Hauptstadt Bukarest mit der südlichen Grenzstadt Giurgiu an der Donau. Im Jahr 1866 vergab das Parlament eine weitere Konzession an ein privates Konsortium unter der Führung des Deutschen Bethel Henry Strousberg, der gute Kontakte zum Hohenzollern-Fürst Karl I. hatte. Dieses begann mit dem Bau zweier Strecken, die von Bukarest zum einen über Piteşti in den Südwesten des Landes und zum anderen in den Osten und Nordosten bis Buzău, Brăila, an den Donauhafen Galaţi und weiter bis Roman im Nordosten führten. Im Jahre 1868 wurde zu diesem Zweck in Bukarest der große Nordbahnhof errichtet. Der erste Teil dieser Strecke, von Piteşti bis Roman konnte schließlich am 13. September 1872 in Betrieb gehen. Der Bau des westlichen Teils verzogerte sich jedoch durch den Gründerkrach. Schließlich konnte er trotzdem weiter gebaut und bis nach Vârciorova an der Grenze zu Österreich-Ungarn verlängert werden. Diese Strecke wurde am 9. Mai 1878 in Betrieb genommen. Durch diesen Anschluss an das ungarische Schienennetz konnte 1883 der erste Orient-Express von Paris über Wien, Budapest und Bukarest bis nach Giurgiu geführt werden.

In derselben Zeitperiode wurde im Nordosten des heutigen Staatsgebietes eine weitere Eisenbahlinie gebaut. Im Jahr 1867 erhielt die österreichische Lemberg-Czernowitzer Eisenbahn um das Konsortium von Victor Ofenheim eine Konzession, um die seit 1864 bestehende Linie in Galizien bis nach Suceava in der damals österreichischen Bukowina zu verlängern. 1868 erhielt diese Gesellschaft vom rumänischen Parlament die Erlaubnis, die Linie bis nach Jassy in der Moldau zu weiterzubauen. Diese Gesellschaft nannte sich nun K. k. priv. Lemberg-Czernowitz-Jassy-Eisenbahngesellschaft und war in eine österreichische und einen rumänische Linie unterteilt. 1871 konnte die volle Strecke bis Jassy eröffnet werden. Durch Börsenspekulation und Mißwirtschaft kam es jedoch zu Baumängeln, die schließlich zu mehreren schweren Zugunglücken führten, so dass der österreichische Teil am 7. Oktober 1872 unter staatliche Zwangsverwaltung gestellt wurde.

Der 1873 von der Wiener Börse ausgehende Gründerkrach brachte schließlich die gesamte private Eisenbahnwirtschaft in Südosteuropa in ärgste finanzielle Schwierigkeiten. Erst im Jahr 1879 konnten die beiden Anschlußstücke zum ungarischen Schienennetz in Betrieb genommen werden, im Südwesten zur privaten Österreichisch-ungarischen Staatseisenbahngesellschaft bei Orşova und Richtung Siebenbürgen über den Predeal-Pass zur Ungarischen Ostbahn. Durch einen Parlamentsbeschluss wurde schließlich 1880 die ursprünglich Strousberg'sche Privatbahn von Vârciorova nach Roman verstaatlicht und zu diesem Zweck die Căile Ferate Române (CFR) gegründet. Nach weiteren Skandalen und Unglücken am rumänischen Teil der Lemberg-Czernowitz-Jassy-Eisenbahn wurde auch diese im Jahr 1888 verstaatlicht und der CFR unterstellt. Nach Territorialgewinnen Rumäniens in der Dobrudscha waren im Jahr 1889 Eisenbahnlinien in einer Gesamtlänge von 1377 km im gesamten rumänischen Königreich unter staatlicher CFR-Administration.

2.2 CFR in Großrumänien

Nach dem Zusammenbruch des Habsburgerreiches und den beträchtlichen Gebietsgewinnen Rumäniens (Teile des Banats, Siebenbürgen, die Bukowina, Bessarabien usw.) erweiterte sich naturgemäß auch das Eisenbahnnetz in bedeutender Weise. In der Zwischenkriegszeit setzte eine erste Modernisierungsperiode ein. So wurden zum Beispiel erste Diesellokomotiven eingesetzt. Außerdem musste in Bessarabien die Spurweite der Eisenbahnlinien von der Breitspur (typisch für Russland, zu dem es vor 1918 gehört hat) auf die Normalspur (typisch für Rumänien) umgestellt werden.

2.3 Sozialismus

Nach dem Zweiten Weltkrieg (in den 50er- und 60er-Jahren) begann man mit der Elektrifizierung der Hauptlinien, allen voran die Linie von Bukarest nach Braşov (Kronstadt). In den 70er-Jahren verschwanden die meisten Dampflokomotiven aus dem alltäglichen Gebrauch.

2.4 Nach der „Wende“

Während der 90er Jahre durchlebten die CFR den allgemeinen Transformationsschwierigkeiten des Landes nach der Wende von 1989 entsprechend eine schwierige Zeit, die auch mit einem nachhaltigen Imageverlust verbunden war. Nachdem grobe Einschnitte in die Verwaltungsstrukturen durchgeführt wurden, konnten die CFR langsam den ökonomischen Tiefpunkt der 90er Jahre überwinden.

2.5 CFR heute

Trotz der Einstellung mancher Lokalbahnen während der 90er Jahre verfügt Rumänien heute über eines der größten Eisenbahnnetze Europas. Auf doppelspurigen Strecken besteht Rechtsbetrieb und auf elektrifizierten Strecken wird mit Wechselstrom 25 kV/50 Hz gefahren.

Anfang 2003 wurde die aufsehenerregende Anschaffung des modernen Renommierzuges der CFR getätigt. Die Siemens Desiro-Züge (CFR-Baureihe 96) werden „Săgeata Albastră“ („Blauer Pfeil“) genannt und bevorzugt auf langen Strecken eingesetzt, obwohl sie eigentlich für den Nahverkehr vorgesehen sind.

3 Bilder

Das rumänische Eisenbahnnetz
Das rumänische Eisenbahnnetz  
Detail einer CFR-Lok
Detail einer CFR-Lok  
Das rumänische Eisenbahnnetz im Betrieb
Das rumänische Eisenbahnnetz im Betrieb  
In den Morgenstunden am stark frequentierten Bukarester Bahnhofsplatz (Gara de Nord)
In den Morgenstunden am stark frequentierten Bukarester Bahnhofsplatz (Gara de Nord)  
Intercity-Zug am Bahnhof von Mediasch (Mediaş)
Intercity-Zug am Bahnhof von Mediasch (Mediaş)  
Die „Săgeata Albastră“ – seit 2003 der CFR-Renommierzug – am Bukarester Nordbahnhof
Die „Săgeata Albastră“ – seit 2003 der CFR-Renommierzug – am Bukarester Nordbahnhof  

4 Weiterführende Informationen

Vorbildinformationen aus der Deutschsprachigen Wikipedia adaptiert.