Vorbild:Trans-Europ-Express

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Vorbild:Trans-Europ-Express
Logo des TEE
Ein TEE der Baureihe 601 1986 bei München

Trans Europ Express (TEE, häufig falsch als Trans-Europa-Express bezeichnet) war ein Standard für Schnellzüge, die von 1957 bis 1987 zwischen den Staaten der EWG (Europäische Wirtschaftsgemeinschaft) sowie der Schweiz verkehrten. Züge dieses Standards führten ausschließlich Wagen der ersten Klasse. Abgelöst wurde dieser Standard durch den EuroCity.

1 Geschichte

1954 wurde die Trans-Europ-Express-Kommission mit Sitz in Den Haag gegründet. Dies geschah auf einen Vorschlag von Franciscus Querien den Hollander, des damaligen Präsidenten der Nederlandse Spoorwegen (NS). Gründungsmitglieder waren die Staatsbahnen von Belgien (NMBS/SNCB), der Niederlande (NS), der Bundesrepublik Deutschland (DB), Frankreichs (SNCF), Italiens (FS), Luxemburgs (CFL) und der Schweiz (SBB). Die Staatsbahn Spaniens (RENFE) trat erst später bei. Die Entwicklung gemeinsamer Züge war damals in Anbetracht nationaler Vorschriften und verschiedener Stromsysteme noch nicht in Sicht. Gemeinsame Kriterien für die Fahrzeuge waren:

  • Dieseltriebzüge mit 140 km/h Höchstgeschwindigkeit, maximal 18 t Achslast und hoher Laufruhe
  • Ausschließlich 1. Klasse, mindestens 120 Sitzplätze, nicht mehr als drei Sitze je Reihe
  • Bordküche
  • Räume für Pass- und Zollkontrolle während der Fahrt
  • Einheitliche Lackierung bordeauxrot/creme
TEE bei der Weltausstellung 1958 in Brüssel
TEE-Triebwagen Frontansicht 1959

1957 wurde der Zugbetrieb aufgenommen. Da die beteiligten Staaten sich nicht auf einheitliche Züge einigen konnten, setzten die Staatsbahnen von Frankreich (SNCF) ihren (X 2700/XRT 7700 (RGP)), Italien (FS) den 442/448, Deutschland (DB) die Triebzüge VT08.5 und VT11.5, die Niederlande (NS) zusammen mit der Schweiz (SBB) die Gemeinschaftsentwicklung Ram TEE/DE IV eigene moderne Dieseltriebzüge zum Start ein. Die Staatsbahnen Belgiens (NMBS/SNCB) stellten zunächst keine, die Luxemburgs (CFL) gar keine Fahrzeuge.

1961 folgte der erste Elektrotriebzug der Baureihe SBB RAe TEE II, der für die vier im Verkehrsbereich gebräuchlichen Stromsysteme geeignet war. Im gleichen Jahr starteten grenzüberschreitende Güterzüge als TEEM.

Um die Züge den Fahrgastzahlen besser anpassen zu können, wurden bei der SNCF ab 1963 und bei der DB ab 1965 in neuen TEE-Verbindungen schnelle moderne Elektrolokomotiven und besonders komfortable Erste-Klasse-Wagen eingesetzt. Für die Verbindungen zwischen den Benelux-Staaten, Frankreich und Deutschland verwendeten die SNCF, SNCB und die DB Mehrsystemlokomotiven. Hingegen wurden regelmäßig, unter anderem in Emmerich am Rhein, Basel, Chiasso und auf dem Brenner, die Lokomotiven gewechselt.

1971 wurden fast alle TEE-Züge in Deutschland in das Zwei-Stunden-Takt-System der damals erstklassigen Intercity-Züge integriert.

1971 entgleiste der TEE Bavaria in Aitrang/Allgäu. Bei diesem Zugunglück starben 28 Menschen.

1979 wurden viele TEE in Deutschland durch InterCity-Züge mit zwei Wagenklassen ersetzt.

1982 wurde der Lufthansa-Airport-Express zwischen Düsseldorf-Flughafen und Frankfurt/Main eingerichtet. Er wurde bahnamtlich als TEE.

1987 wurden die letzten „echten“ TEE-Verbindungen eingestellt. Gleichzeitig wurde mit dem EuroCity eine neue europäische Zuggattung für Qualitätszüge mit erster und zweiter Klasse eingeführt.

1993 wurden mit dem Auslaufen der Lufthansa-Airport-Express-Züge (die betrieblich als TEE eingestuft waren) die letzten TEE-Züge auf deutschen Schienen eingestellt.

Ebenfalls 1993 wurden die ausschließlich ohne Zwischenhalt zwischen Brüssel und Paris verkehrenden EuroCity-Züge (Einsatz von ehemaligem TEE-Inox-Material) ein letztes Mal unter der Bezeichnung „TEE“ eingesetzt, jedoch bereits mit Wagen erster und zweiter Klasse. Zum darauf folgenden Sommerfahrplan verschwand allerdings das Produkt „TEE“ zugunsten des TGV.

Bis 1999 wurden in der Schweiz die TGV-Anschlusszüge von Bern über Neuenburg nach Frasne noch durch revidierte SBB RAe TEE II-Kompositionen bedient.

Seit 2003 verkehrt der farblich in den Ursprungszustand zurückversetzte SBB RAe TEE II für SBB Historic im Charter- und Touristikverkehr.

2004 lief die Restauration eines TEE-Zuges durch die Deutsche Bahn. Die geschätzten Kosten von drei Millionen Euro sollten durch 90 bis 100 Fahrten pro Jahr sichergestellt werden.

Seit 2007 verkehrt unter dem Produktnamen TEE Rheingold für das Verkehrsmuseum Nürnberg eine Garnitur TEE-Wagen einschließlich eines Aussichtswagens mit zwei Lokomotiven der Baureihe 103 im Charter- und Touristikverkehr.

2 Technik (Deutschland)

TEE „Rheingold“, gezogen von einer Lokomotive der Baureihe 112 1986 auf dem Münchener Südring

In Deutschland wurden die TEE-Züge ursprünglich hauptsächlich von Dieseltriebwagen der Baureihe VT115 gefahren. Die Züge fielen durch ihre stromlinienförmigen Triebköpfe auf, deren anfänglich 1100 PS (810 kW) starke Dieselmotoren von Maybach eine Reisegeschwindigkeit von 140 km/h ermöglichten. Anfänglich, vor Ablieferung der Baureihe VT11.5, waren auch Triebwagen der Baureihe VT085 eingesetzt. In den Siebzigerjahren, als die Züge länger wurden, wurden vier Triebköpfe der inzwischen in Baureihe 601 umgezeichneten VT11.5 mit 2200 PS (1620 kW) starken Gasturbinen von Helikoptern ausgerüstet. Diese bewährten sich aber nicht, insbesondere wegen zu hoher Treibstoffkosten.

Ab 1965 kamen Lok-Wagen-Gespanne mit elektrischen Lokomotiven der Baureihen E03 und E10.12 zum Einsatz; Letztere waren spezielle Versionen der Baureihe E10, deren Höchstgeschwindigkeit für den TEE-Verkehr auf 160 km/h heraufgesetzt worden war. Zuerst wurden die bereits seit 1962 verkehrenden Garnituren des Rheingold und Rheinpfeil in die TEE-Farben umlackiert, später ähnliche Fahrzeuge für die anderen TEE-Züge weiterbeschafft. Die Züge bestanden aus klimatisierten Abteilwagen und Großraumwagen erster Klasse, einem Speisewagen und in vielen Fällen einem Aussichtswagen oder Barwagen.

3 TEE-Netz

TEE-Netz 1957 (Sommer)
TEE-Netz 1957 (Sommer)  
TEE-Netz 1961 (Sommer)
TEE-Netz 1961 (Sommer)  
TEE-Netz 1965 (Sommer)
TEE-Netz 1965 (Sommer)  
TEE-Netz 1971 (Winter)
TEE-Netz 1971 (Winter)  
TEE-Netz 1974 (Winter)
TEE-Netz 1974 (Winter)  
TEE-Netz 1979 (Sommer)
TEE-Netz 1979 (Sommer)  
TEE-Netz 1984 (Sommer)
TEE-Netz 1984 (Sommer)  
TEE-Netz 1987 (Sommer)
TEE-Netz 1987 (Sommer)  

4 Trivia

5 Weiterführende Informationen

Vorbildinformationen aus der Deutschsprachigen Wikipedia adaptiert.