Vorbild:Wendezug

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Vorbild:Wendezug
Doppelstock-Wendezug in Calau
CityShuttle-Wendezug der ÖBB

Als Wendezüge (Schweiz: Pendelzüge) bezeichnet man Züge, bei denen beim Richtungswechsel am Endbahnhof das Triebfahrzeug (die Lokomotive oder der Triebwagen) nicht umgesetzt werden muss, weil

  • entweder sich an beiden Zugenden ein Triebfahrzeug befindet und beide vom vorderen Triebfahrzeug aus gesteuert werden. (auch Sandwich genannt),
  • oder sich im Zug ein Triebfahrzeug und am vorderen Ende ein Steuerwagen befindet, mit dem das Triebfahrzeug ferngesteuert werden kann. Der Zug wird dann bei Steuerwagen voraus geschoben, von einem zweiten Steuerwagen oder vom Führerstand der vorausfahrenden Lok in Gegenrichtung gesteuert.

Für die Fernsteuerung mit einem Steuerwagen muss das Triebfahrzeug entsprechend ausgerüstet sein, außerdem muss die gleiche Wendezugsteuerung beziehungsweise Vielfachsteuerungs-Norm verwendet werden.

Vorteil des Wendezugs bzw. Pendelzugs gegenüber dem Triebzug ist die Möglichkeit, normale Wagen als Zwischenwagen zu verwenden, wenn sie mit den erforderlichen Leitungen ausgerüstet sind. Und umgekehrt können die meisten Zwischenwagen auch als normale Wagen in herkömmlichen Zuggarnituren verwendet werden.

Waren früher vorwiegend Nahverkehrszüge Wendezüge, so sind heute zahlreiche Züge im Fernverkehr Wendezüge, denn der Wegfall des Umsetzens bedeutet eine Zeitersparnis an den Wendepunkten. Es kann so mit weniger Zügen eine höhere Fahrtenanzahl erreicht werden. Des Weiteren ist das Vorhalten eines Rangiergleises sowie zusätzlichen Personals (Rangierer) am End- oder Wendebahnhof nicht erforderlich.

1 Geschichte

Pendelzüge und die dazu benötigte Vielfachsteuerung haben vor allem in der Schweiz eine lange Tradition.

Mit dem Bau der SBB Triebwagen Ce 4/6 1601-1619 kamen 1923 in der Schweiz Pendelzüge auf. 1927 wurden zusätzlich die De 4/4 eingesetzt. Heute sind bei der SBB eine Mehrheit der Passagierzüge Pendelzüge oder Triebzüge, so wurden Einheitswagen EW IV zu Steuerwagen umgebaut.

In Deutschland wurden spezielle Wendezüge vermutlich erstmals bei der Lübeck-Büchener Eisenbahn im Mai 1936 als Stromlinien-Schnellfahrzüge mit Doppelstockwagen eingesetzt. Die speziell für diesen Zug gebauten Dampflokomotiven waren Schnellfahr-Tender-Dampflokomotiven mit Stromlinienverkleidung, die vom anderen Zugende aus vom Lokführer ferngesteuert werden konnte.

Die Elektrolok E04 23 wurde 1939 für den Wendezugbetrieb ausgerüstet und bis 1945 auf den Münchener Vorortbahnen erprobt.

In den 1950er Jahren baute die DB mehrere Dampflokomotiven der Baureihe 78 für den Wendezugverkehr z.B. zwischen Frankfurt und Wiesbaden um. Der Lokomotivführer hatte direkt nur Zugriff zur Bremse. Die Befehle zum Beschleunigen oder Beibehalten der Geschwindigkeit gab er an einen besonders geschulten Heizer weiter, der den Regler und die Steuerung bediente (indirekte Wendezugsteuerung).

2 Weiterführende Informationen

  • Artikel in der Deutschsprachigen Wikipedia: Wendezug

Vorbildinformationen aus der Deutschsprachigen Wikipedia adaptiert.