Vorbild:SJ-Baureihe Rc2 Elektrolokomotive: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 21. Juli 2012, 20:05 Uhr

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Dieses Vorbildfahrzeug besitzt folgende Bezeichnung(en):
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SJ :0 Rc2, Rc30




Vorbild:SJ-Baureihe Rc2/Rc3 Elektrolokomotive
Rc-Lok in Malmö

Die Rc-Lok ist der in Schweden am stärksten verbreitete Loktyp. Nie zuvor wurden in Schweden von einer Lokomotivtype mehr Exemplare in Dienst gestellt als von der Rc. Es handelt sich um eine Elektrolok, die vor allen Zuggattungen in allen Teilen des Landes sowie bis nach Norwegen hinein zum Einsatz kommt. Die Rc unterscheidet sich von den zuvor in Schweden beschafften Elektroloks durch ihre Thyristorsteuerung. Insgesamt wurden 366 Lokomotiven dieses Typs in mehreren Versionen für die SJ gebaut. Nach der Aufteilung der SJ sind die Loks heute der SJ AB, der Green Cargo und dem Affärsverket Statens järnvägar (SSRT) zugeordnet. Die Lokomotiven wurden zwischen 1967 und 1988 hergestellt. Eine Vorläuferin war die 1962 gebaute Reihe Rb. Bei dieser handelte es sich um Prototypen der später gelieferten Rc-Loks. Die Bezeichnung setzt sich zusammen aus dem Hauptgattungszeichen R, welches für ”vierachsige Elektrolok mit Drehgestellen” steht, sowie dem Untergattungszeichen c, welches die dritte Variante innerhalb dieser Hauptgattung bezeichnet.

Grundsätzlich können bis zu drei Rc-Loks (einschließlich der aus ihnen abgeleiteten Type Rm und El 16) über eine Vielfachsteuerung miteinander verbunden und von einem Führerstand aus bedient werden. Dies wird vorzugsweise beim Einsatz der Rm-Loks vor Erzzügen praktiziert. Die übrigen Züge sind nicht so schwer, als dass eine Dreifachtraktion erforderlich wäre. Zudem ist auf einigen Strecken die Stromversorgung nicht stark genug ausgebaut, um drei Rc-Loks gleichzeitig zu speisen. Vor Personenzügen sind Rc-Loks heute seltener anzutreffen als in früheren Jahren, da man generell davon abgeht, Personenzüge mit Lokomotiven zu bespannen. Stattdessen kommen hier vermehrt Triebwagen zum Einsatz. Diese haben im Vergleich zu lokomotivbespannten Zügen eine bessere Beschleunigung und oftmals auch eine größere Höchstgeschwindigkeit. Im Bereich Mälardalen werden häufig Regionalzüge mit zwei Rc-Loks bespannt. Dabei befindet sich eine Lok an der Spitze des Zuges, die andere am Zugende. Hierdurch verkürzen sich die Fahrzeiten, da der Zug nicht gewendet werden muss. Die hintere Lok läuft dabei jeweils ohne Antrieb mit. Eine ähnliche Konstellation wird im SJ-Pendelverkehr zwischen Stockholm und Uppsala verwendet, hierbei handelt es doch um eine serielle Multipelsteuerung (SMS), d.h. die hintere Lok sorgt ebenfalls für Traktion, und ermöglicht damit eine sehr hohe Beschleunigung der Zuggarnitur. Die Steuerimpulse werden von der vorderen Lok über das sog. UIC-Kabel an die hintere Lok übermittelt.

Teilweise wurden die Loks nachträglich mit Rangierbühnen und Funkfernsteuerung ausgerüstet - erkenntlich an dem zusätzlich schräg nach oben verlaufenden roten Streifen.

Die Loks waren zunächst orange lackiert, später blau mit rotem Streifen. Die Loks, die 2001 auf Green Cargo übergingen, erhielten anfangs alle einen entsprechenden Aufkleber und werden Stück für Stück grün lackiert. Ende 2006 hat SJ AB (nach einem kurzen Test mit grauen Loks - entsprechend dem Design der X40-Triebwagen) begonnen seine blauen Rc3 und Rc6 Stück für Stück schwarz zu lackieren - es sollen alle Rcs von SJ AB auf Dauer schwarz lackiert werden.

Insgesamt gab es die Rc-Lok in sieben unterschiedlichen Versionen (wobei die Sonderausführung Rm nicht mitgezählt ist), von denen fünf noch heute anzutreffen sind. Viele Maschinen wurden von einer Version in eine andere umgebaut, manche mehrmals. Darüber hinaus wurden mehr oder weniger veränderte Varianten der Rc exportiert.

1 Version Rc2

Eine der ehemaligen österreichischen Rc2 der Tågab nahe Hallsberg

Die zweite Version, eine verbesserte Ausführung der Rc1, wurde von 1969 bis 1975 ausgeliefert. Die Rc2 wurde zunächst wie die Rc1 zur Beförderung aller Zuggattungen eingesetzt. Mit der Aufteilung der SJ kamen alle Rc2 zu Green Cargo und zogen von da an ausschließlich Güterzüge. In den 90er Jahren wurden zirka 30 Rc2 zu Rc3 umgebaut. Diese kamen, wie alle anderen Rc3, bei der Teilung der SJ zur neuen SJ AB. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurden einige Rc2 an den privaten Bahnbetreiber Tågkompaniet ausgeliehen, der sie auf der nordschwedischen Erzbahn einsetzte. Diese Lokomotiven wurden jedoch recht bald gegen Rc6 ausgetauscht. Die österreichische ÖBB lieh im Jahre 1970 zu Testzwecken die Rc2 Lok mit der Betriebsnummer 1049 aus. Es sollte geprüft werden, ob Thyristorlokomotiven für den Einsatz auf Hochgebirgsstrecken geeignet seien. Die Testfahrten verliefen so erfolgreich, dass sie in eine Bestellung von zehn leicht modifizierten Rc2 mündeten. Diese erhielten in Österreich die Baureihenbezeichnung ÖBB 1043. Lok Nummer 5 wurde bei einem Unfall schwer beschädigt und diente anschließend als Ersatzteilspender. Die neun übrigen Maschinen wurden im Jahr 2001 von der schwedischen Privatbahn Tågab angekauft und werden heute von Tågab und von Banverket eingesetzt. Drei der Lokomotiven waren vorübergehend an die TGOJ vermietet. Da diese jedoch von der privaten Tågkompaniet ebenfalls angemietete Lokomotiven der Baureihe El16 später ankaufte, gingen die Maschinen an Tågab zurück. Die österreichischen Rc2-Loks unterscheiden sich von den schwedischen unter anderem durch abweichende Stromabnehmer und lediglich drei an Stelle von vier Scheinwerfern.

2 Version Rc3

Die Rc3 sind, abgesehen von der Getriebeübersetzung, mit den Rc2 identisch. Die Rc3 ist für eine Geschwindigkeit von 160 km/h ausgelegt. Ursprünglich wurden zehn Rc3 für SJ gebaut. Später wurde jedoch eine größere Anzahl von Rc2 in Rc3 umgebaut. Auch einige Rc4 erhielten die geänderte Getriebeübersetzung für 160 km/h und erhielten die Bezeichnung Rc4P. Der Bezeichnungszusatz „P“ wurde zunächst bei Green Cargo verwendet, um für die Traktion von Postzügen bestimmte Maschinen zu kennzeichnen. Mit der Aufteilung der SJ im Jahre 2001 kamen alle Rc3-Loks zur SJ AB. Einige von ihnen wurden später von Green Cargo für den Postzugbetrieb angekauft. Auch der Geschäftsbereich Affärsverket Statens järnvägar (SSRT) besitzt einige Rc3. Vor allem seit Beschaffung der Baureihe X40, geht die SJ AB immer mehr dazu über, Personenzüge mit Triebwagen zu fahren. Somit besteht ein Überhang an Lokomotiven. Dem wird dadurch begegnet, dass man die überzähligen Lokomotiven – vor allem Rc3 – an andere Bahnunternehmen vermietet. Aus diesem Grund kann es vorkommen, dass man Rc3-Loks mit SJ-Signet vor Güterzügen antrifft.

3 Weiterführende Informationen

  • Artikel in der Deutschsprachigen Wikipedia: SJ Rc

Vorbildinformationen aus der Deutschsprachigen Wikipedia adaptiert.