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Mangels ausreichender finanzieller Ausstattung konnten nur Teile der insgesamt 188 Kilometer langen konzessionierten Strecken fertiggestellt werden. Deshalb entzog das Herzogtum Nassau der Gesellschaft die Konzessionen und übernahm mit Vertrag vom 2.{{~}}Mai 1861 die bestehenden Bahnstrecken, betrieb sie als „Nassauische Staatsbahn“ weiter und baute sie zu Ende. | Mangels ausreichender finanzieller Ausstattung konnten nur Teile der insgesamt 188 Kilometer langen konzessionierten Strecken fertiggestellt werden. Deshalb entzog das Herzogtum Nassau der Gesellschaft die Konzessionen und übernahm mit Vertrag vom 2.{{~}}Mai 1861 die bestehenden Bahnstrecken, betrieb sie als „Nassauische Staatsbahn“ weiter und baute sie zu Ende. | ||
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Die Nassauische Staatsbahn schloss die 56,6{{~}}Kilometer lange Lücke der Rheintalbahn zwischen Rüdesheim und Oberlahnstein die am 22.{{~}}Februar 1862 in Betrieb genommen werden konnte. Im Lahntal stellte die Nassauische Staatsbahn die restlichen 78 Kilometer Strecke nach Wetzlar in drei Teilabschnitten bis zum 10.{{~}}Januar 1863 fertig. | Die Nassauische Staatsbahn schloss die 56,6{{~}}Kilometer lange Lücke der Rheintalbahn zwischen Rüdesheim und Oberlahnstein die am 22.{{~}}Februar 1862 in Betrieb genommen werden konnte. Im Lahntal stellte die Nassauische Staatsbahn die restlichen 78 Kilometer Strecke nach Wetzlar in drei Teilabschnitten bis zum 10.{{~}}Januar 1863 fertig. | ||
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− | Der Versuch der Rheinischen Eisenbahn, die Nassauische Staatsbahn zu übernehmen und sie als Verlängerung ihrer geplanten rechtsrheinischen Strecke zu betreiben, scheiterte an Forderungen des Preußischen Staates. Da dessen Kassenlage durch den Krieg strapaziert war, knüpfte er den Verkauf der Bahn an die gleichzeitige Übernahme der defizitären [ | + | Der Versuch der Rheinischen Eisenbahn, die Nassauische Staatsbahn zu übernehmen und sie als Verlängerung ihrer geplanten rechtsrheinischen Strecke zu betreiben, scheiterte an Forderungen des Preußischen Staates. Da dessen Kassenlage durch den Krieg strapaziert war, knüpfte er den Verkauf der Bahn an die gleichzeitige Übernahme der defizitären [https://de.wikipedia.org/wiki/Rhein-Nahe_Eisenbahn-Gesellschaft Rhein-Nahe Eisenbahn-Gesellschaft]. Dazu war die [https://de.wikipedia.org/wiki/Rheinische_Eisenbahngesellschaft Rheinische Eisenbahngesellschaft] jedoch nicht bereit, stellte die [https://de.wikipedia.org/wiki/Nahetalbahn Nahetalbahn] doch die Rentabilität ihrer im Bau befindlichen [https://de.wikipedia.org/wiki/Eifelbahn Eifelbahn] in Frage. |
− | So blieben die Einrichtungen der ehemaligen Nassauischen Staatsbahn in preußischem Besitz und wurde zunächst von einer eigenen Direktion mit Sitz in Wiesbaden geleitet. Im Zuge der Verstaatlichung der privaten Eisenbahnen in Preußen wurde ihr Bestand 1880 in die preußische [ | + | So blieben die Einrichtungen der ehemaligen Nassauischen Staatsbahn in preußischem Besitz und wurde zunächst von einer eigenen Direktion mit Sitz in Wiesbaden geleitet. Im Zuge der Verstaatlichung der privaten Eisenbahnen in Preußen wurde ihr Bestand 1880 in die preußische [https://de.wikipedia.org/wiki/Reichsbahndirektion_Frankfurt/Main Eisenbahndirektion Frankfurt am Main] eingegliedert. |
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Aktuelle Version vom 7. Juli 2015, 02:51 Uhr
Nassauische Staatsbahn |
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Die Nassauische Staatsbahn übernahm 1861 die bis dahin privat erbauten Bahnstrecken an Rhein und Lahn im Herzogtum Nassau und baute sie weiter aus.
Inhaltsverzeichnis
1 Detaillierte Vorbildinformationen
→ siehe Artikel Preußische Staatseisenbahnen
2 Gründung
Nachdem 1840 die von Frankfurt kommende Taunus-Eisenbahn Wiesbaden erreicht hatte, wurde dort ein privates Unternehmen gegründet, das die Bahn entlang des Rheins fortsetzen wollte. Dieses firmierte zunächst als Wiesbadener Eisenbahngesellschaft, ab 1853 als Nassauische Rhein Eisenbahn-Gesellschaft, nach 1855 als Nassauische Rhein- und Lahn Eisenbahn-Gesellschaft. Die Gesellschaft erhielt am 23. Juni 1853 vom Herzogtum Nassau die Konzession zum Bau der nassauische Rheintalbahn Wiesbaden–Rüdesheim–Oberlahnstein. Am 31. März 1857 folgte die Konzession für die Lahntalbahn von Oberlahnstein nach Wetzlar.
Mangels ausreichender finanzieller Ausstattung konnten nur Teile der insgesamt 188 Kilometer langen konzessionierten Strecken fertiggestellt werden. Deshalb entzog das Herzogtum Nassau der Gesellschaft die Konzessionen und übernahm mit Vertrag vom 2. Mai 1861 die bestehenden Bahnstrecken, betrieb sie als „Nassauische Staatsbahn“ weiter und baute sie zu Ende.
3 Streckenbau
Die erste 30 Kilometer lange Teilstrecke von Wiesbaden über Biebrich bis Rüdesheim ging am 11. August 1856 in Betrieb. Der Weiterbau durch das enge Rheintal brachte jedoch erhebliche Schwierigkeiten, sodass die finanziellen Mittel für den aufwendigen Bau nicht ausreichten.
An der zweiten Baustelle im Lahntal konnte das erste 13 Kilometer lange Teilstück von Oberlahnstein bis Bad Ems am 1. Juli 1858 fertiggestellt und eröffnet werden. Allerdings wurde dieser Abschnitt schon bald durch einen Erdrutsch unbefahrbar. Mit der Weiterführung um 8 Kilometer nach Nassau (Lahn) am 9. Juli 1860 endete die Aktivität der privaten Gesellschaft.
Die Nassauische Staatsbahn schloss die 56,6 Kilometer lange Lücke der Rheintalbahn zwischen Rüdesheim und Oberlahnstein die am 22. Februar 1862 in Betrieb genommen werden konnte. Im Lahntal stellte die Nassauische Staatsbahn die restlichen 78 Kilometer Strecke nach Wetzlar in drei Teilabschnitten bis zum 10. Januar 1863 fertig.
4 Verbindungen zu anderen Bahnen
In Wiesbaden schloss die Nassauische Staatsbahn an die von 1839 bis 1840 erbaute Strecke Frankfurt–Wiesbaden der Taunus-Eisenbahn an. Am Streckenende in Wetzlar bestand Verbindung zur 1862 eröffneten Rhein-Sieg-Bahn der Köln-Mindener Eisenbahn.
Um auch im Rheintal eine Verbindung zu anderen Bahngesellschaften zu erhalten, kam es zu zwei Anschlussverträgen:
- Zwischen Rüdesheim und Bingen wurde ab November 1861 mit dem Trajekt Bingen-Rüdesheim eine Verbindung zur Rhein-Nahe Eisenbahn-Gesellschaft hergestellt. Dadurch ergab sich ein Warenaustausch zwischen dem Rhein-Main Gebiet und dem Saargebiet, der vor allem der Saarkohle ein neues Absatzgebiet verschaffte. Das Trajekt wurde ab 1900 noch als Personenfähre der Preußischen Staatseisenbahnen und der Deutschen Reichsbahn bis 1932 betrieben.
- In Oberlahnstein wurde mit der Rheinischen Eisenbahngesellschaft ein Anschluss vereinbart, der zwei Brücken über Lahn und Rhein erforderte. Bis zu deren Eröffnung bestand ab dem 2. Halbjahr 1862 für zwei Jahre ein Trajektverkehr von Oberlahnstein zur linksrheinischen Station Königsbach der Rheinischen Eisenbahn. Er diente vorrangig dem Erztransport aus dem Lahntal und der Versorgung der Industrie im Lahntal mit Ruhrkohle. Die Pfaffendorfer Rheinbrücke und die Lahnbrücke zwischen Niederlahnstein und Oberlahnstein wurden am 3. Juni 1864 in Betrieb genommen.
5 Übergang an Preußen
Mit dem Untergang des Herzogtums als eigenständigem Staat als Folge des Preußisch-Österreichischen Krieges, wurde die Strecke Bestandteil der Preußischen Staatseisenbahnen.
Der Versuch der Rheinischen Eisenbahn, die Nassauische Staatsbahn zu übernehmen und sie als Verlängerung ihrer geplanten rechtsrheinischen Strecke zu betreiben, scheiterte an Forderungen des Preußischen Staates. Da dessen Kassenlage durch den Krieg strapaziert war, knüpfte er den Verkauf der Bahn an die gleichzeitige Übernahme der defizitären Rhein-Nahe Eisenbahn-Gesellschaft. Dazu war die Rheinische Eisenbahngesellschaft jedoch nicht bereit, stellte die Nahetalbahn doch die Rentabilität ihrer im Bau befindlichen Eifelbahn in Frage.
So blieben die Einrichtungen der ehemaligen Nassauischen Staatsbahn in preußischem Besitz und wurde zunächst von einer eigenen Direktion mit Sitz in Wiesbaden geleitet. Im Zuge der Verstaatlichung der privaten Eisenbahnen in Preußen wurde ihr Bestand 1880 in die preußische Eisenbahndirektion Frankfurt am Main eingegliedert.
Quelle: Text & Bilder teilweise aus der Deutschsprachige Wikipedia adaptiert