Vorbild:Herzoglich Braunschweigische Staatseisenbahn: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Herzoglich Braunschweigische Staatseisenbahn''' war die erste [http://de.wikipedia.org/wiki/Deutschland deutsche] Staatsbahn. Ihr erster Streckenabschnitt ([http://de.wikipedia.org/wiki/Braunschweig Braunschweig]-[http://de.wikipedia.org/wiki/Wolfenb%C3%BCttel Wolfenbüttel]) wurde am 1.{{~}}Dezember 1838 eröffnet.  
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Die '''Herzoglich Braunschweigische Staatseisenbahn''' war die erste [https://de.wikipedia.org/wiki/Deutschland deutsche] Staatsbahn. Ihr erster Streckenabschnitt ([https://de.wikipedia.org/wiki/Braunschweig Braunschweig]-[https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfenb%C3%BCttel Wolfenbüttel]) wurde am 1.{{~}}Dezember 1838 eröffnet.  
  
  
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== Geschichte ==
 
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Die Errichtung der Bahn war wesentlich das Werk des Kaufmanns [http://de.wikipedia.org/wiki/Philipp-August_von_Amsberg Philipp-August von Amsberg]. Dieser beschäftigte sich mit den Verkehrsverbindungen Braunschweigs zu den Hansestädten [http://de.wikipedia.org/wiki/Hamburg Hamburg], [http://de.wikipedia.org/wiki/Bremen Bremen] und [http://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%BCbeck Lübeck] und erkannte, dass Holz und Bergbauerzeugnisse aus dem [http://de.wikipedia.org/wiki/Harz_%28Mittelgebirge%29 Harz] in den Seehäfen nicht konkurrenzfähig waren. Umgekehrt wurden die Produkte aus den Seehäfen bevorzugt auf der [http://de.wikipedia.org/wiki/Elbe Elbe] nach [http://de.wikipedia.org/wiki/Magdeburg Magdeburg] und nicht nach Braunschweig transportiert. 1824 stellt er in einer Denkschrift den Plan vor, Eisenbahnverbindungen von Braunschweig nach Hamburg und Bremen zu errichten. Diese Ideen werden 1832 veröffentlicht.
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Die Errichtung der Bahn war wesentlich das Werk des Kaufmanns [https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp-August_von_Amsberg Philipp-August von Amsberg]. Dieser beschäftigte sich mit den Verkehrsverbindungen Braunschweigs zu den Hansestädten [https://de.wikipedia.org/wiki/Hamburg Hamburg], [https://de.wikipedia.org/wiki/Bremen Bremen] und [https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%BCbeck Lübeck] und erkannte, dass Holz und Bergbauerzeugnisse aus dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Harz_%28Mittelgebirge%29 Harz] in den Seehäfen nicht konkurrenzfähig waren. Umgekehrt wurden die Produkte aus den Seehäfen bevorzugt auf der [https://de.wikipedia.org/wiki/Elbe Elbe] nach [https://de.wikipedia.org/wiki/Magdeburg Magdeburg] und nicht nach Braunschweig transportiert. 1824 stellt er in einer Denkschrift den Plan vor, Eisenbahnverbindungen von Braunschweig nach Hamburg und Bremen zu errichten. Diese Ideen werden 1832 veröffentlicht.
  
1835 befasste sich Amsberg mit dem Plan einer Eisenbahn von Braunschweig über [http://de.wikipedia.org/wiki/Helmstedt Helmstedt] nach Magdeburg. Dieser Plan wurde zu Gunsten einer Linienführung über [http://de.wikipedia.org/wiki/Oschersleben_%28Bode%29 Oschersleben (Bode)] wieder aufgegeben, um dort den Anschluss an die Magdeburg - [http://de.wikipedia.org/wiki/Halberstadt Halberstädter] Bahn zu erreichen.
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1835 befasste sich Amsberg mit dem Plan einer Eisenbahn von Braunschweig über [https://de.wikipedia.org/wiki/Helmstedt Helmstedt] nach Magdeburg. Dieser Plan wurde zu Gunsten einer Linienführung über [https://de.wikipedia.org/wiki/Oschersleben_%28Bode%29 Oschersleben (Bode)] wieder aufgegeben, um dort den Anschluss an die Magdeburg - [https://de.wikipedia.org/wiki/Halberstadt Halberstädter] Bahn zu erreichen.
  
Auf Anregung Amsberg fasste das Braunschweiger Staatsministerium den Entschluss, zunächst eine Bahnverbindung von Braunschweig über [http://de.wikipedia.org/wiki/Wolfenb%C3%BCttel Wolfenbüttel] nach [http://de.wikipedia.org/wiki/Bad_Harzburg Bad Harzburg] ([http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Braunschweig–Bad_Harzburg Bahnstrecke Braunschweig–Bad Harzburg]) zu bauen und damit der Absicht der hannoverschen Regierung zuvorzukommen, unter südlicher Umgehung von Braunschweig eine Bahn über Halberstadt nach Magdeburg zu bauen.
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Auf Anregung Amsberg fasste das Braunschweiger Staatsministerium den Entschluss, zunächst eine Bahnverbindung von Braunschweig über [https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfenb%C3%BCttel Wolfenbüttel] nach [https://de.wikipedia.org/wiki/Bad_Harzburg Bad Harzburg] ([https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Braunschweig–Bad_Harzburg Bahnstrecke Braunschweig–Bad Harzburg]) zu bauen und damit der Absicht der hannoverschen Regierung zuvorzukommen, unter südlicher Umgehung von Braunschweig eine Bahn über Halberstadt nach Magdeburg zu bauen.
  
Am 1.{{~}}August 1837 begannen die Bauarbeiten für das erste Teilstück von Braunschweig in südlicher Richtung bis Wolfenbüttel; am 1.{{~}}Dezember 1838 wurde die Strecke als erste deutsche Staatsbahn und vierte Eisenbahnlinie im [http://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_Bund Deutschen Bund] dem Verkehr übergeben. Am 31.{{~}}Oktober 1841 war die Bahn nach Harzburg fertiggestellt. Die Steigung zwischen [http://de.wikipedia.org/wiki/Vienenburg Vienenburg] und Harzburg wurde anfänglich noch mit Pferden bewältigt, bis 1843 auch hier der Dampfbetrieb mit drei aus England bezogenen [http://de.wikipedia.org/wiki/Lokomotive Lokomotiven] eingeführt wurde. Diese Lokomotiven waren die ersten dreifach gekuppelten Lokomotiven in Deutschland.
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Am 1.{{~}}August 1837 begannen die Bauarbeiten für das erste Teilstück von Braunschweig in südlicher Richtung bis Wolfenbüttel; am 1.{{~}}Dezember 1838 wurde die Strecke als erste deutsche Staatsbahn und vierte Eisenbahnlinie im [https://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_Bund Deutschen Bund] dem Verkehr übergeben. Am 31.{{~}}Oktober 1841 war die Bahn nach Harzburg fertiggestellt. Die Steigung zwischen [https://de.wikipedia.org/wiki/Vienenburg Vienenburg] und Harzburg wurde anfänglich noch mit Pferden bewältigt, bis 1843 auch hier der Dampfbetrieb mit drei aus England bezogenen [https://de.wikipedia.org/wiki/Lokomotive Lokomotiven] eingeführt wurde. Diese Lokomotiven waren die ersten dreifach gekuppelten Lokomotiven in Deutschland.
  
1850 wird [http://de.wikipedia.org/wiki/Philipp-August_von_Amsberg Philipp-August von Amsberg] Leiter der Herzoglichen Eisenbahn- und Postdirektion in Braunschweig.
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1850 wird [https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp-August_von_Amsberg Philipp-August von Amsberg] Leiter der Herzoglichen Eisenbahn- und Postdirektion in Braunschweig.
  
  
 
==Streckenentwicklung ==
 
==Streckenentwicklung ==
  
* Am 10.{{~}}Juli 1843 wurde die Strecke Wolfenbüttel–Oschersleben über Jerxheim mit Anschluss an die [http://de.wikipedia.org/wiki/Magdeburg-Halberst%C3%A4dter_Eisenbahn Magdeburg-Halberstädter Eisenbahn] und weiter nach [http://de.wikipedia.org/wiki/Berlin Berlin], [http://de.wikipedia.org/wiki/Leipzig Leipzig] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Blankenburg_%28Harz%29 Blankenburg] in Betrieb genommen.
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* Am 10.{{~}}Juli 1843 wurde die Strecke Wolfenbüttel–Oschersleben über Jerxheim mit Anschluss an die [https://de.wikipedia.org/wiki/Magdeburg-Halberst%C3%A4dter_Eisenbahn Magdeburg-Halberstädter Eisenbahn] und weiter nach [https://de.wikipedia.org/wiki/Berlin Berlin], [https://de.wikipedia.org/wiki/Leipzig Leipzig] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Blankenburg_%28Harz%29 Blankenburg] in Betrieb genommen.
 
* Die Strecke nach Peine wurde am 19.{{~}}Mai 1844 eröffnet (mit Anschluss an die [[Vorbild:Königlich Hannöversche Staatseisenbahnen|Königlich Hannöversche Staatseisenbahnen]]).
 
* Die Strecke nach Peine wurde am 19.{{~}}Mai 1844 eröffnet (mit Anschluss an die [[Vorbild:Königlich Hannöversche Staatseisenbahnen|Königlich Hannöversche Staatseisenbahnen]]).
* Die „[http://de.wikipedia.org/wiki/Braunschweigische_S%C3%BCdbahn Braunschweigische Südbahn]“ von [http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%B6r%C3%9Fum Börßum] nach [http://de.wikipedia.org/wiki/Kreiensen Kreiensen] wurde ab 1853 gebaut und 1856 eröffnet.
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* Die „[https://de.wikipedia.org/wiki/Braunschweigische_S%C3%BCdbahn Braunschweigische Südbahn]“ von [https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%B6r%C3%9Fum Börßum] nach [https://de.wikipedia.org/wiki/Kreiensen Kreiensen] wurde ab 1853 gebaut und 1856 eröffnet.
* 1858 erfolgte der Anschluss des Helmstedter Braunkohlenreviers mit der Strecke [http://de.wikipedia.org/wiki/Helmstedt Helmstedt]–[http://de.wikipedia.org/wiki/Jerxheim Jerxheim],
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* 1858 erfolgte der Anschluss des Helmstedter Braunkohlenreviers mit der Strecke [https://de.wikipedia.org/wiki/Helmstedt Helmstedt]–[https://de.wikipedia.org/wiki/Jerxheim Jerxheim],
* dann die Strecke Vienenburg nach [http://de.wikipedia.org/wiki/Goslar Goslar] (eröffnet 1866 durch die Hannoversche Staatsbahn, zunächst aber betrieben durch die Braunschweigische Eisenbahn).
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* dann die Strecke Vienenburg nach [https://de.wikipedia.org/wiki/Goslar Goslar] (eröffnet 1866 durch die Hannoversche Staatsbahn, zunächst aber betrieben durch die Braunschweigische Eisenbahn).
* Mit der Verbindung Kreiensen–[http://de.wikipedia.org/wiki/Holzminden Holzminden]–[http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6xter Höxter]–[http://de.wikipedia.org/wiki/Godelheim Godelheim] zur [http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Altenbeken–Kreiensen Bahnstrecke Altenbeken–Höxter] der [[Vorbild:Königlich-Westfälische Eisenbahn-Gesellschaft|Königlich-Westfälischen Eisenbahn-Gesellschaft]] im Oktober 1865 entstand eine durchgehende Strecke über [http://de.wikipedia.org/wiki/Altenbeken Altenbeken] ins [http://de.wikipedia.org/wiki/Ruhrgebiet rheinisch-westfälischen Industriegebiet].  
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* Mit der Verbindung Kreiensen–[https://de.wikipedia.org/wiki/Holzminden Holzminden]–[https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6xter Höxter]–[https://de.wikipedia.org/wiki/Godelheim Godelheim] zur [https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Altenbeken–Kreiensen Bahnstrecke Altenbeken–Höxter] der [[Vorbild:Königlich-Westfälische Eisenbahn-Gesellschaft|Königlich-Westfälischen Eisenbahn-Gesellschaft]] im Oktober 1865 entstand eine durchgehende Strecke über [https://de.wikipedia.org/wiki/Altenbeken Altenbeken] ins [https://de.wikipedia.org/wiki/Ruhrgebiet rheinisch-westfälischen Industriegebiet].  
* Mit der Verbindungsstrecke Jerxheim–Börßum entstand 1868 eine durchgehende Fernverbindung zwischen Magdeburg und dem [http://de.wikipedia.org/wiki/Ruhrgebiet Ruhrgebiet] unter Umgehung von Hannover und Braunschweig, was besonders den Interessen [http://de.wikipedia.org/wiki/Preu%C3%9Fen Preußens] sehr entgegen kam.
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* Mit der Verbindungsstrecke Jerxheim–Börßum entstand 1868 eine durchgehende Fernverbindung zwischen Magdeburg und dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Ruhrgebiet Ruhrgebiet] unter Umgehung von Hannover und Braunschweig, was besonders den Interessen [https://de.wikipedia.org/wiki/Preu%C3%9Fen Preußens] sehr entgegen kam.
  
  
 
==Übernahme durch den Staat Preußen==
 
==Übernahme durch den Staat Preußen==
  
1869 setzte sich Amsberg schweren Herzens für den Verkauf der Braunschweigischen Staatsbahn an [http://de.wikipedia.org/wiki/Preu%C3%9Fen Preußen] ein. Das [http://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Braunschweig Herzogtum Braunschweig] hatte zu diesem Zeitpunkt hohe Schulden, die in erster Linie durch den Ausbau der Eisenbahn entstanden waren, und wurde ganz von den [[Vorbild:Preußische Staatseisenbahnen|Preußischen Staatseisenbahnen]] umschlossen.
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1869 setzte sich Amsberg schweren Herzens für den Verkauf der Braunschweigischen Staatsbahn an [https://de.wikipedia.org/wiki/Preu%C3%9Fen Preußen] ein. Das [https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Braunschweig Herzogtum Braunschweig] hatte zu diesem Zeitpunkt hohe Schulden, die in erster Linie durch den Ausbau der Eisenbahn entstanden waren, und wurde ganz von den [[Vorbild:Preußische Staatseisenbahnen|Preußischen Staatseisenbahnen]] umschlossen.
  
Im März 1870 wurden mit Wirkung vom 1.{{~}}Januar 1869 die Braunschweigischen Staatsbahnen in eine Privatgesellschaft, die [http://de.wikipedia.org/wiki/Braunschweigische_Eisenbahngesellschaft Braunschweigische Eisenbahngesellschaft], überführt. Amsberg hat nicht mehr erlebt, dass der preußische Staat die Aktien dieser Gesellschaft 1879-1882 aufkaufte, als [[Vorbild:Preußische Staatseisenbahnen|Preußische Staatsbahn]] betrieb und 1886 der Königlichen Eisenbahndirektion Magdeburg unterstellte.
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Im März 1870 wurden mit Wirkung vom 1.{{~}}Januar 1869 die Braunschweigischen Staatsbahnen in eine Privatgesellschaft, die [https://de.wikipedia.org/wiki/Braunschweigische_Eisenbahngesellschaft Braunschweigische Eisenbahngesellschaft], überführt. Amsberg hat nicht mehr erlebt, dass der preußische Staat die Aktien dieser Gesellschaft 1879-1882 aufkaufte, als [[Vorbild:Preußische Staatseisenbahnen|Preußische Staatsbahn]] betrieb und 1886 der Königlichen Eisenbahndirektion Magdeburg unterstellte.
  
  
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Aktuelle Version vom 7. Juli 2015, 02:06 Uhr

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Herzoglich Braunschweigische Staatseisenbahnen


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Die Herzoglich Braunschweigische Staatseisenbahn war die erste deutsche Staatsbahn. Ihr erster Streckenabschnitt (Braunschweig-Wolfenbüttel) wurde am 1. Dezember 1838 eröffnet.


1 Detaillierte Vorbildinformationen

siehe Artikel Preußische Staatseisenbahnen


2 Geschichte

Die Errichtung der Bahn war wesentlich das Werk des Kaufmanns Philipp-August von Amsberg. Dieser beschäftigte sich mit den Verkehrsverbindungen Braunschweigs zu den Hansestädten Hamburg, Bremen und Lübeck und erkannte, dass Holz und Bergbauerzeugnisse aus dem Harz in den Seehäfen nicht konkurrenzfähig waren. Umgekehrt wurden die Produkte aus den Seehäfen bevorzugt auf der Elbe nach Magdeburg und nicht nach Braunschweig transportiert. 1824 stellt er in einer Denkschrift den Plan vor, Eisenbahnverbindungen von Braunschweig nach Hamburg und Bremen zu errichten. Diese Ideen werden 1832 veröffentlicht.

1835 befasste sich Amsberg mit dem Plan einer Eisenbahn von Braunschweig über Helmstedt nach Magdeburg. Dieser Plan wurde zu Gunsten einer Linienführung über Oschersleben (Bode) wieder aufgegeben, um dort den Anschluss an die Magdeburg - Halberstädter Bahn zu erreichen.

Auf Anregung Amsberg fasste das Braunschweiger Staatsministerium den Entschluss, zunächst eine Bahnverbindung von Braunschweig über Wolfenbüttel nach Bad Harzburg (Bahnstrecke Braunschweig–Bad Harzburg) zu bauen und damit der Absicht der hannoverschen Regierung zuvorzukommen, unter südlicher Umgehung von Braunschweig eine Bahn über Halberstadt nach Magdeburg zu bauen.

Am 1. August 1837 begannen die Bauarbeiten für das erste Teilstück von Braunschweig in südlicher Richtung bis Wolfenbüttel; am 1. Dezember 1838 wurde die Strecke als erste deutsche Staatsbahn und vierte Eisenbahnlinie im Deutschen Bund dem Verkehr übergeben. Am 31. Oktober 1841 war die Bahn nach Harzburg fertiggestellt. Die Steigung zwischen Vienenburg und Harzburg wurde anfänglich noch mit Pferden bewältigt, bis 1843 auch hier der Dampfbetrieb mit drei aus England bezogenen Lokomotiven eingeführt wurde. Diese Lokomotiven waren die ersten dreifach gekuppelten Lokomotiven in Deutschland.

1850 wird Philipp-August von Amsberg Leiter der Herzoglichen Eisenbahn- und Postdirektion in Braunschweig.


3 Streckenentwicklung


4 Übernahme durch den Staat Preußen

1869 setzte sich Amsberg schweren Herzens für den Verkauf der Braunschweigischen Staatsbahn an Preußen ein. Das Herzogtum Braunschweig hatte zu diesem Zeitpunkt hohe Schulden, die in erster Linie durch den Ausbau der Eisenbahn entstanden waren, und wurde ganz von den Preußischen Staatseisenbahnen umschlossen.

Im März 1870 wurden mit Wirkung vom 1. Januar 1869 die Braunschweigischen Staatsbahnen in eine Privatgesellschaft, die Braunschweigische Eisenbahngesellschaft, überführt. Amsberg hat nicht mehr erlebt, dass der preußische Staat die Aktien dieser Gesellschaft 1879-1882 aufkaufte, als Preußische Staatsbahn betrieb und 1886 der Königlichen Eisenbahndirektion Magdeburg unterstellte.


5 Literatur

Pioniere des Eisenbahnwesens, Carl Röhrig Verlag Darmstadt, Dr.-Ing Erhard Born (Herausgeber).


 Quelle: Text & Bilder teilweise aus der Deutschsprachige Wikipedia adaptiert