Vorbild:Diesellokomotive

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Vorbild:Diesellokomotive

Eine Diesellokomotive, kurz Diesellok, ist ein Triebfahrzeug der Eisenbahn, das zur Leistungserzeugung einen oder mehrere Dieselmotoren oder eine Gasturbine nutzt.

1 Geschichte

Die Diesellokomotive ist jünger als die Dampflokomotive und auch jünger als die Elektrolokomotive, die bereits zum Ende des 19. Jahrhunderts eingesetzt wurde. Das große Problem der ersten Versuche (in den 1920er Jahren) des Einsatzes von Dieselmotoren für die Eisenbahntraktion war die Notwendigkeit, den Motor lastfrei zu starten und erst nach Hochlaufen des Motors eine kraftschlüssige Verbindung zu den Antriebsrädern und zur Schiene zu erzeugen.

Nach anfänglichen Irrungen (Versuche, wie beim LKW mit Reibungskupplungen anzufahren) und singulären Konzepten (Diesel-Druckluftlok mit Stangen-Antrieb) stellte sich zunächst der dieselelektrische Antrieb als brauchbare Lösung heraus, bei dem der Dieselmotor einen Generator treibt, und dessen Strom den elektrischen Radantriebsmotoren aufgeschaltet wird. Dieses Konzept erfreut sich bis heute starker Verbreitung; große Teile der Güterzugtraktion in Nordamerika wie auch die der Sowjetunion basierten hierauf. Per Import gelangten die 6-achsigen Großdieselloks aus der Sowjetunion auch in die DDR (BR 130 und BR 120).

In Mitteleuropa, vor allem in Deutschland, konnte sich die Diesellokomotive im Wesentlichen erst nach dem Zweiten Weltkrieg mit der hydraulischen Kraftübertragung durchsetzen. Diese basiert auf der Föttinger-Kupplung und dem Konzept des Drehmomentwandlers sowie den fertigungstechnischen Entwicklungen von Unternehmen wie Voith. Dabei wurden auch einzelne sechsachsige Dieselloks mit bis zu 120 t Gewicht als Entwicklungsmuster gebaut (1 x V320, 1 x V240, V300 für die jugoslawische {JZ|V}}), allerdings setzte die Deutsche Bundesbahn mehr auf vierachsige Loks mit bis zu 80 t Gewicht. Der Grund war der fehlende Bedarf großer Leistungen aufgrund der Elektrifizierung der Hauptstrecken.

Heutiger Stand der Technik sind dieselelektrische Lokomotiven für den Güterverkehr mit über 4400 kW Antriebsleistung; Triebzüge mit turboelektrischen Triebköpfen erreichen inzwischen Reisegeschwindigkeiten von 240 km/h bei einer Dauerleistung der Fahrmotoren von 3300 kW je Triebkopf.

Im Personenverkehr werden in Deutschland seit mehreren Jahren die Diesellokomotiven mehr und mehr durch dieselbetriebene Triebzüge verdrängt, einzig die Beförderung schwerer Schnellzüge wird überwiegend noch mit Lokomotiven durchgeführt.

2 Vorteile und Nachteile

Zu den Vorteilen der Diesellokomotive zählt, dass sie im Gegensatz zur Elektrolokomotive keine teure Oberleitung benötigt und andererseits vor und nach der Fahrt nicht so aufwändig im Bahnbetriebswerk gewartet werden muss wie zu früheren Zeiten die Dampflokomotiven. Daher ist der weltweite Bestand der Eisenbahngesellschaften an Diesellokomotiven höher als der an Elektrolokomotiven. Zu den Nachteilen einer Diesellokomotive zählen ihre komplexe Antriebsmechanik und die Tatsache, dass sie ihren Energievorrat in Form von Dieselkraftstoff mitführen muss. Ein weiterer, sehr erheblicher Nachteil ist, dass im Gegensatz zu Elektromotoren und Dampfmaschinen ein Dieselmotor nicht aus dem Stand Zugkraft entwickeln kann und dass daher eine Diesellokomotive geeignete Kupplungs- und Kraftübertragungselemente benötigt, die einen lastfreien Start und ein Hochlaufen des Motors ermöglichen, bevor die Lokomotive auf Zugkraft beansprucht wird.

Immer mehr Bahnstrecken werden mit Oberleitungen ausgestattet. Aber überall dort, wo eine Oberleitung nicht wirtschaftlich gebaut oder betrieben werden kann, sei es beim Durchqueren von Wüsten und anderem unwegsamen Gelände oder sei es in dem nicht so stark genutzten Nebenbahnbereich oder im Rangierbetrieb, kommen an erster Stelle Diesellokomotiven zum Einsatz.

3 Bilder

GM-EMD JT42CWR „Blue Bullet“ von ERS Railways B.V.
GM-EMD JT42CWR „Blue Bullet“ von ERS Railways B.V.  
Güterzuglokomotive der DB-Baureihe 225
Güterzuglokomotive der DB-Baureihe 225  
Dieselhydraulische Rangierlokomotive (deutsche Baureihe 290)
Dieselhydraulische Rangierlokomotive (deutsche Baureihe 290)  
Dieselelektrische Lokomotive (deutsche Baureihe 232 „Ludmilla“)
Dieselelektrische Lokomotive (deutsche Baureihe 232 „Ludmilla“)  
Dieselelektrische Streckenlokomotive AA16, gebaut in GM-Lizenz durch die schwedische Firma NOHAB 1957
Dieselelektrische Streckenlokomotive AA16, gebaut in GM-Lizenz durch die schwedische Firma NOHAB 1957  

4 Weiterführende Informationen

Vorbildinformationen aus der Deutschsprachigen Wikipedia adaptiert.