Vorbild:DWM-Baureihe D311 Diesellokomotive

Aus MoBaDaten
Version vom 18. Dezember 2009, 21:55 Uhr von WGK.derdicke (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „<noinclude>{{NavLink|VOR|DWM}}</noinclude> {{subst:Kopie Vorbild}} Die '''Wehrmachtslokomotive D 311''' war eine [http://de.wikipedia.org/wiki/Diesellokomotive Di…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche
HOME ● Vorbild ● DWM ● DWM-Baureihe D311 Diesellokomotive

Vorbild:DWM II D311 Diesellokomotive

Die Wehrmachtslokomotive D 311 war eine Diesellokomotive, die aus zwei gemeinsam verwendeten Einheiten a und b bestand. Sie war für den Einsatz mit den schweren Geschütz vom Typ Dora bestimmt. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges gelangten zwei Exemplare als Baureihe V188 zur Deutschen Bundesbahn. Ab 1968 wurde sie als Baureihe 288 geführt.


1 Geschichte

Von dieser Baureihe wurden 1939 durch die Deutsche Wehrmacht von Krupp und Siemens insgesamt acht Fahrzeughälften beschafft. Sie richteten die Eisenbahngeschütze zum Schießen aus und versorgten sie mit Strom. Auch übernahmen sie Rangieraufgaben in den Stellungen, die eigens für die Geschütze angelegt wurden. Zum Richten der Waffe auf ihre Ziele wurde ein spezieller Streckenabschnitt, die sogenannte Schießkurve, angelegt.

Die Bezeichnung der Wehrmacht war nie auf der Lok angeschrieben. Die Lokomotiven trugen allerdings den Schriftzug Deutsche Reichsbahn Essen. Als Heimatbahnhof wurde Essen ausgewiesen.

Die Lokomotiven waren mit einer besonderen Spitzen- und Schlusslicht-Signalanlage ausgestattet, die es erlaubte, in jedem Einsatzland die dort üblichen Lichtsignale zu schalten (z.B. vorne 2 oder 3 Lichter). Zum Bewegen der auf zwei parallelen Gleisen fahrenden 80-cm-Geschütze Dora und Gustav konnte man an jeder der beiden hinteren Lokomotiven jeweils nur 1 rotes Schlusslicht schalten, damit man insgesamt ein großes, zweigleisiges Schienenfahrzeug mit zwei roten Schlusslichtern hatte. Diese Lichtanlagen wurden bei den beiden Maschinen, die im späteren Regelbetrieb von der Deutschen Bundesbahn (DB) als V188 001 und 002, später als BR 288 001 und 002 übernommen wurden, zurückgebaut.

Die Kraftübertragung erfolgte dieselelektrisch mit einzelnen Fahrmotoren an den je vier Achsen, die Achsfolgebezeichnung war dementsprechend „Do+Do“. Sie verfügten ursprünglich über 940 PS (entspr. 660 kW) Motorleistung je Fahrzeughälfte und waren für Geschwindigkeiten bis 75 km/h zugelassen. Die Steuerungen beider Loks waren elektrisch gekoppelt und wurden von dem jeweils vorausfahrenden Führerstand aus bedient. Das Gesamtgewicht beider Loks betrug 147 Tonnen.

Nach dem zweiten Weltkrieg ließ die Deutsche Bundesbahn zwei Lokomotiven der V 188, ab 1968 als 288 bezeichnet, unter Nutzung einer dritten Lok als Ersatzteilspender von Krauss-Maffei herrichten und verwendete sie bis zur ihrer Ausmusterung 1971 im Güterzugdienst. Eingesetzt wurden sie von den Bahnbetriebswerken Gemünden und Bamberg. Bei der Aufarbeitung wurden die beiden 940 PS-Motoren durch 1.100 PS-Motoren (entspricht 808 kW) ersetzt, die von Maybach für die V200 entwickelt worden waren. Der Anstrich wurde dem roten Farbschema der Neubauloks angepasst, ferner erfolgte während der restlichen Betriebszeit noch mehrfach Anpassungen, beispielsweise an der Bremse und der Heizeinrichtung.


2 Literatur

  • Stefan Lauscher: Die Diesellokomotiven der Wehrmacht: die Geschichte der Baureihen V20, V36 und V188. EK Verlag, Freiburg 1999, ISBN 3-88255-236-0


 Quelle: Vorbildinformationen aus der Deutschsprachigen Wikipedia adaptiert.