Vorbild:DRG-Baureihe 39 Schlepptenderlokomotive

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Dieses Vorbildfahrzeug besitzt verschiedene Bezeichnungen und/oder ist bzw. wurde bei unterschiedlichen Bahngesellchaften eingesetzt:
Disambig DarkRed.svg
KPEV :0 P100
DRG :0 390
DB :0 39.0-20
DR :0 390


Vorbild:DRG-Baureihe 39 Schlepptenderlokomotive

Die Dampflokomotiven der Gattung P10 der Preußischen Staatseisenbahnen waren Schlepptender-Personenzuglokomotiven mit einer führenden Laufachse, vier Kuppelachsen und einer nachlaufenden Laufachse (Achsfolge 1'D1', „Mikado“). Die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft hat die Fahrzeuge als Baureihe 39 eingeordnet.

Die P10 repräsentieren die letzte in Preußen entwickelte Personenzuglokomotive, die für den Einsatz vor schweren Schnellzügen in den Mittelgebirgen entwickelt wurde. Die Planungen durch die Firma Borsig unter der Leitung von Oberingenieur August Meister begannen bereits 1919, die erste Lieferung verzögerte sich allerdings bis 1922.

Die vierfach gekuppelte Maschine war mit ihrem Dreizylindertriebwerk die stärkste Personenzuglok der Deutschen Länderbahnen, die sogar noch von der Deutschen Reichsbahn weiterbeschafft wurde. Alle drei Zylinder arbeiteten auf die zweite Kuppelachse. Allerdings überschritt die Konstruktion die geforderte Achslast von 17 t deutlich, so dass ein Teil der Lokomotiven erst nach dem Ausbau einiger Strecken zum Einsatz kommen konnte. So wurden z.B. 1923 einige Maschinen in Luckenwalde abgestellt, bis die Elbbrücke Wittenberg entsprechend verstärkt war.

Bis 1927 wurden insgesamt 260 Maschinen hergestellt und unter anderem auf der Anhalter Bahn, auf der Main-Weser-Bahn, auf der Eifelbahn, bis zur Ablösung durch Diesellokomotiven der Baureihe 221 auf der Schwarzwaldbahn und der Gäubahn sowie in Sachsen eingesetzt.

Die Fahrzeuge waren ursprünglich mit einem Schlepptender der Bauart pr. 2'2' T31,5 ausgerüstet. Die Deutsche Bundesbahn stattete viele der bei ihr verbliebenen Exemplare mit Witte-Windleitblechen und Tendern der Bauart 2'2' T34 aus. Die letzten drei in Stuttgart beheimateten Fahrzeuge wurden 1967 aus dem Verkehr gezogen.

Das DB Museum besitzt die 39 230, welche derzeit im Deutschen Dampflokomotiv-Museum in Neuenmarkt-Wirsberg zu besichtigen ist.

Bei der Deutsche Reichsbahn in der DDR waren die preußischen P10 vorerst noch unentbehrlich und wurden daher in das Rekonstruktionsprogramm einbezogen, zumal sie durch die eingezogene Feuerbüchse für die Heizer besonders anspruchsvoll waren. Die 85 Rekoloky wurden unter der Baureihe 22 eingegliedert. Für den längeren Rekokessel musste der Rahmen hinter der vierten Kuppelachse angeschuht werden. Der Achsstand vergrößerte sich auf 12.150 Millimeter. Der preußische Kuppelkasten wurde durch einen Einheitskuppelkasten ersetzt, dadurch konnten die Maschinen mit jedem Einheitstender gekuppelt werden. Auch der Führerstand wurde gegen einen der Einheitsbauart getauscht. Durch die fortschreitende Elektrifizierung wurden sie jedoch bereits nach rund zehn Jahren entbehrlich, zumal sie durch das Dreizylindertriebwerk wartungsaufwändiger als vergleichbare Zwillingsmaschinen waren. Nur noch wenige 1968 nicht ausgemusterte Maschinen wurden mit der Einführung der EDV-Nummern in die Baureihe 39.10 umbezeichnet. Die noch recht neuen Kessel wurden auf den Maschinen der Baureihe 03 weitergenutzt.

1 Bilder

39 230 in Bochum-Dahlhausen (5.10.1985)
39 230 in Bochum-Dahlhausen (5.10.1985)  

2 Weiterführende Informationen

Vorbildinformationen aus der Deutschsprachigen Wikipedia adaptiert.