Vorbild:Berlin-Anhaltische Eisenbahn-Gesellschaft: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Berlin-Anhaltische Eisenbahn-Gesellschaft''' (kurz: BAE) war eine [http://de.wikipedia.org/wiki/Eisenbahngesellschaft Eisenbahngesellschaft] in [http://de.wikipedia.org/wiki/Preu%C3%9Fen Preußen]. Die von ihr erbaute Verbindung von [http://de.wikipedia.org/wiki/Berlin Berlin] nach [http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6then Köthen] gehört zu den ersten Ferneisenbahnen in Deutschland.
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Die '''Berlin-Anhaltische Eisenbahn-Gesellschaft''' (kurz: BAE) war eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Eisenbahngesellschaft Eisenbahngesellschaft] in [https://de.wikipedia.org/wiki/Preu%C3%9Fen Preußen]. Die von ihr erbaute Verbindung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Berlin Berlin] nach [https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6then Köthen] gehört zu den ersten Ferneisenbahnen in Deutschland.{{+clr}}
  
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== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
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Die Berlin-Anhaltische Eisenbahn-Gesellschaft war im 19.{{~}}Jahrhundert für mehr als vier Jahrzehnte eines der bedeutendsten Eisenbahnunternehmen Deutschlands. Neben der eigentlichen Anhalter Stammbahnstrecke schuf sie in dieser Zeit ein Netz von wichtigen Eisenbahnverbindungen zwischen Berlin und dem nördlichen Teil des Königreichs Sachsen, der preußischen [https://de.wikipedia.org/wiki/Provinz_Sachsen Provinz Sachsen] sowie dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Anhalt Herzogtum Anhalt], das schließlich eine Länge von rund 430{{~}}Kilometern umfasste.
  
Die Berlin-Anhaltische Eisenbahn-Gesellschaft war im 19.{{~}}Jahrhundert für mehr als vier Jahrzehnte eines der bedeutendsten Eisenbahnunternehmen Deutschlands. Neben der eigentlichen Anhalter Stammbahnstrecke schuf sie in dieser Zeit ein Netz von wichtigen Eisenbahnverbindungen zwischen Berlin und dem nördlichen Teil des Königreichs Sachsen, der preußischen [http://de.wikipedia.org/wiki/Provinz_Sachsen Provinz Sachsen] sowie dem [http://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Anhalt Herzogtum Anhalt], das schließlich eine Länge von rund 430{{~}}Kilometern umfasste.
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Die Eisenbahnpolitik des preußischen Staates verhinderte den ursprünglich geplanten Bau einer Linie von Berlin nach [https://de.wikipedia.org/wiki/Riesa Riesa] zum Anschluss an die [https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Leipzig–Dresden Strecke Dresden–Leipzig]. Deshalb hatte die Gesellschaft 1836 sich zunächst für eine Trassenvariante in Richtung des Herzogtums Anhalt entschieden und änderte 1839 deshalb den Namen von „''Berlin-Sächsische Eisenbahn-Gesellschaft''“ in „''Berlin-Anhaltische Eisenbahn-Gesellschaft''“.
  
Die Eisenbahnpolitik des preußischen Staates verhinderte den ursprünglich geplanten Bau einer Linie von Berlin nach [http://de.wikipedia.org/wiki/Riesa Riesa] zum Anschluss an die [http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Leipzig–Dresden Strecke Dresden–Leipzig]. Deshalb hatte die Gesellschaft 1836 sich zunächst für eine Trassenvariante in Richtung des Herzogtums Anhalt entschieden und änderte 1839 deshalb den Namen von „''Berlin-Sächsische Eisenbahn-Gesellschaft''“ in „''Berlin-Anhaltische Eisenbahn-Gesellschaft''“.
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Die erste Bahnstrecke der BAE wurde dann auf einer Länge von 21{{~}}Kilometern von [https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6then Köthen] in die anhaltische Residenz [https://de.wikipedia.org/wiki/Dessau Dessau] gebaut, und am 1.{{~}}September 1840 eröffnet. Am 18. bzw. 28.{{~}}August 1841 konnte die Strecke dann um 37{{~}}Kilometer bis zur [https://de.wikipedia.org/wiki/Lutherstadt_Wittenberg Lutherstadt Wittenberg] verlängert werden.
  
Die erste Bahnstrecke der BAE wurde dann auf einer Länge von 21{{~}}Kilometern von [http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6then Köthen] in die anhaltische Residenz [http://de.wikipedia.org/wiki/Dessau Dessau] gebaut, und am 1.{{~}}September 1840 eröffnet. Am 18. bzw. 28.{{~}}August 1841 konnte die Strecke dann um 37{{~}}Kilometer bis zur [http://de.wikipedia.org/wiki/Lutherstadt_Wittenberg Lutherstadt Wittenberg] verlängert werden.
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Bereits am 1.{{~}}Juli 1841 war vom nördlichen Endpunkt der Strecke, dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Berlin_Anhalter_Bahnhof Anhalter Bahnhof] in Berlin der Verkehr auf 63{{~}}Kilometern bis nach [https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCterborg Jüterbog] aufgenommen worden.  Die verbliebene Lücke von 32{{~}}Kilometern zwischen Jüterbog und Wittenberg wurde schließlich am 10.{{~}}September 1841 geschlossen. [https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6then Köthen] wurde damit zum ersten [https://de.wikipedia.org/wiki/Eisenbahnknoten Eisenbahnknoten] Deutschlands, das an der bereits am 9.{{~}}Juni 1840 eröffneten [https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Magdeburg–Leipzig Magdeburg-Leipziger Eisenbahn] lag.
  
Bereits am 1.{{~}}Juli 1841 war vom nördlichen Endpunkt der Strecke, dem [http://de.wikipedia.org/wiki/Berlin_Anhalter_Bahnhof Anhalter Bahnhof] in Berlin der Verkehr auf 63{{~}}Kilometern bis nach [http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCterborg Jüterbog] aufgenommen wordenDie verbliebene Lücke von 32{{~}}Kilometern zwischen Jüterbog und Wittenberg wurde schließlich am 10.{{~}}September 1841 geschlossen. [http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6then Köthen] wurde damit zum ersten [http://de.wikipedia.org/wiki/Eisenbahnknoten Eisenbahnknoten] Deutschlands, das an der bereits am 9.{{~}}Juni 1840 eröffneten [http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Magdeburg–Leipzig Magdeburg-Leipziger Eisenbahn] lag.
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Erst 1848 konnte die Gesellschaft dann ihren ursprünglichen Plan verwirklichen, eine Bahnstrecke von Jüterbog über [https://de.wikipedia.org/wiki/Falkenberg/Elster Falkenberg] nach [https://de.wikipedia.org/wiki/Riesa Riesa] herzustellenAm 2.{{~}}Juli 1848 wurde der Bahnbetrieb bis Herzberg an der Elster, und am 1.{{~}}Oktober 1848 bis Röderau/Riesa eröffnet.
  
Erst 1848 konnte die Gesellschaft dann ihren ursprünglichen Plan verwirklichen, eine Bahnstrecke von Jüterbog über [http://de.wikipedia.org/wiki/Falkenberg/Elster Falkenberg] nach [http://de.wikipedia.org/wiki/Riesa Riesa] herzustellenAm 2.{{~}}Juli 1848 wurde der Bahnbetrieb bis Herzberg an der Elster, und am 1.{{~}}Oktober 1848 bis Röderau/Riesa eröffnet.
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Rund zehn Jahre später erreichten die Linien der ''Anhaltischen Eisenbahngesellschaft'' die Knotenpunkte [https://de.wikipedia.org/wiki/Halle_%28Saale%29 Halle] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Leipzig Leipzig]. Zunächst führte ab 17.{{~}}August 1857 eine Linie von Dessau nach [https://de.wikipedia.org/wiki/Bitterfeld Bitterfeld].  Von dort gingen ab 1.{{~}}Februar 1859 zwei Strecken nach Halle und Leipzig aus.  Nachdem man ab 3.{{~}}August 1859 auch Wittenberg direkt mit Bitterfeld verbunden hatte, war das Streckennetz der BAE um weitere 125&nbsp;Kilometer angewachsen.
  
Rund zehn Jahre später erreichten die Linien der ''Anhaltischen Eisenbahngesellschaft'' die Knotenpunkte [http://de.wikipedia.org/wiki/Halle_%28Saale%29 Halle] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Leipzig Leipzig]. Zunächst führte ab 17.{{~}}August 1857 eine Linie von Dessau nach [http://de.wikipedia.org/wiki/Bitterfeld Bitterfeld].  Von dort gingen ab 1.{{~}}Februar 1859 zwei Strecken nach Halle und Leipzig aus.  Nachdem man ab 3.{{~}}August 1859 auch Wittenberg direkt mit Bitterfeld verbunden hatte, war das Streckennetz der BAE um weitere 125&nbsp;Kilometer angewachsen.
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Der Bau der neuen Strecken, aber auch das Anwachsen der konkurrierenden Eisenbahngesellschaften erzwang eine ständige Anpassung der Verkehrsangebote an die sich wandelnde Nachfrage. So sank die Bedeutung der ältesten Strecke Dessau–Köthen später auf die Stufe einer Nebenbahn. Gleichzeitig nahm aber die Bedeutung des Personenverkehrs mit der Bahn stetig zu und auch die zunehmende Industrialisierung und die notwendige Brennstoff- und Rohstoffversorgung (insbesondere [https://de.wikipedia.org/wiki/Braunkohle Braunkohle] aus den mitteldeutschen Tagebauen) sorgte für Zuwächse im Transportaufkommen.  
  
Der Bau der neuen Strecken, aber auch das Anwachsen der konkurrierenden Eisenbahngesellschaften erzwang eine ständige Anpassung der Verkehrsangebote an die sich wandelnde Nachfrage. So sank die Bedeutung der ältesten Strecke Dessau–Köthen später auf die Stufe einer Nebenbahn. Gleichzeitig nahm aber die Bedeutung des Personenverkehrs mit der Bahn stetig zu und auch die zunehmende Industrialisierung und die notwendige Brennstoff- und Rohstoffversorgung (insbesondere [http://de.wikipedia.org/wiki/Braunkohle Braunkohle] aus den mitteldeutschen Tagebauen) sorgte für Zuwächse im Transportaufkommen.  
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Erst in den [https://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BCnderzeit Gründerjahren] nach der [https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Deutschlands Reichsgründung] erfuhr das Netz der BAE wieder einen Zuwachs. Am 1.{{~}}Oktober 1871 erwarb sie das Eigentum an der 13{{~}}Kilometer langen „''Anhaltischen Leopoldsbahn''“ von Rosslau nach Zerbst, deren Betrieb seit ihrer Eröffnung am 1.{{~}}November 1863 durchgeführt wurde.  Als sie am 1.{{~}}Juli 1874 in Richtung Magdeburg verlängert wurde, übernahm die BAE den fünf Kilometer langen Abschnitt von Zerbst bis zur anhaltisch-preußischen Grenze.
  
Erst in den [http://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BCnderzeit Gründerjahren] nach der [http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Deutschlands Reichsgründung] erfuhr das Netz der BAE wieder einen Zuwachs. Am 1.{{~}}Oktober 1871 erwarb sie das Eigentum an der 13{{~}}Kilometer langen ''Anhaltischen Leopoldsbahn''“ von Rosslau nach Zerbst, deren Betrieb seit ihrer Eröffnung am 1.{{~}}November 1863 durchgeführt wurde. Als sie am 1.{{~}}Juli 1874 in Richtung Magdeburg verlängert wurde, übernahm die BAE den fünf Kilometer langen Abschnitt von Zerbst bis zur anhaltisch-preußischen Grenze.
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Mit der am 15.{{~}}Oktober 1875 eröffneten [https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Dessau-Falkenberg/Elster Strecke Wittenberg–Falkenberg] war das Netz der Berlin-Anhaltischen Eisenbahn-Gesellschaft vollendet. Allerdings weitete sie ihren Einfluss noch aus, als sie am 1.{{~}}Juli 1878 die Betriebsführung der von der „[https://de.wikipedia.org/wiki/Oberlausitzer_Eisenbahn-Gesellschaft Oberlausitzer Eisenbahn-Gesellschaft]“ am 1.{{~}}Juni 1874 eröffneten Strecke übernahm, die von Falkenberg über Elsterwerda–Hoyerswerda 148&nbsp;Kilometer weit nach Osten über die [https://de.wikipedia.org/wiki/Lausitzer_Nei%C3%9Fe Lausitzer Neiße] bis [https://de.wikipedia.org/wiki/W%C4%99gliniec Kohlfurt] führte.
  
Mit der am 15.{{~}}Oktober 1875 eröffneten [http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Dessau-Falkenberg/Elster Strecke Wittenberg–Falkenberg] war das Netz der Berlin-Anhaltischen Eisenbahn-Gesellschaft vollendet.  Allerdings weitete sie ihren Einfluss noch aus, als sie am 1.{{~}}Juli 1878 die Betriebsführung der von der „[http://de.wikipedia.org/wiki/Oberlausitzer_Eisenbahn-Gesellschaft Oberlausitzer Eisenbahn-Gesellschaft]“ am 1.{{~}}Juni 1874 eröffneten Strecke übernahm, die von Falkenberg über Elsterwerda–Hoyerswerda 148&nbsp;Kilometer weit nach Osten über die [http://de.wikipedia.org/wiki/Lausitzer_Nei%C3%9Fe Lausitzer Neiße] bis [http://de.wikipedia.org/wiki/W%C4%99gliniec Kohlfurt] führte.
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[[Datei:Fahrplan 1848 Eisenbahn Berlin Jueterbog.JPG|miniatur|Fahrplan Berlin-Jüterbog]]  
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'''Eröffnungsdaten:'''
  
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* 10&nbsp;September 1841: Berlin–Wittenberg–Dessau–Köthen
 
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Nachdem der preußische Staat zum Beginn des Jahres 1882 die Betriebsführung und vier Jahre später auch das Eigentum an den Strecken der Berlin-Anhaltischen Eisenbahn-Gesellschaft übernommen hatte, löste sich die Bahngesellschaft schließlich auf.
 
Nachdem der preußische Staat zum Beginn des Jahres 1882 die Betriebsführung und vier Jahre später auch das Eigentum an den Strecken der Berlin-Anhaltischen Eisenbahn-Gesellschaft übernommen hatte, löste sich die Bahngesellschaft schließlich auf.
  
Die [http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Berlin–Halle Anhalter Bahn]] gehörte nach ihrer Eröffnung zu den wichtigsten Fernbahnstrecken in Deutschland.  Von hier aus fuhren die ersten  [http://de.wikipedia.org/wiki/Schnellzug Schnellzüge] von Berlin über Köthen nach Halle, Leipzig, Frankfurt am Main und München, sowie nach Dresden-Prag-Wien über Jüterbog-Röderau.  Über die Anhalter Bahn war Berlin schließlich mit [http://de.wikipedia.org/wiki/Wien Wien], [http://de.wikipedia.org/wiki/Rom Rom] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Athen Athen] verbunden. Der 1882 eröffnete monumentale Neubau des [http://de.wikipedia.org/wiki/Berlin_Anhalter_Bahnhof Anhalter Bahnhofs] in Berlin war das Ergebnis dieser Entwicklung.
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Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Berlin–Halle Anhalter Bahn]] gehörte nach ihrer Eröffnung zu den wichtigsten Fernbahnstrecken in Deutschland.  Von hier aus fuhren die ersten  [https://de.wikipedia.org/wiki/Schnellzug Schnellzüge] von Berlin über Köthen nach Halle, Leipzig, Frankfurt am Main und München, sowie nach Dresden-Prag-Wien über Jüterbog-Röderau.  Über die Anhalter Bahn war Berlin schließlich mit [https://de.wikipedia.org/wiki/Wien Wien], [https://de.wikipedia.org/wiki/Rom Rom] und [https://de.wikipedia.org/wiki/Athen Athen] verbunden. Der 1882 eröffnete monumentale Neubau des [https://de.wikipedia.org/wiki/Berlin_Anhalter_Bahnhof Anhalter Bahnhofs] in Berlin war das Ergebnis dieser Entwicklung.
 
 
 
 
== Weblinks ==
 
 
 
* [http://www.bahnstrecken.de/ab.htm Anhalter Bahn] auf ''bahnstrecken.de''
 
* [http://www.bsisb.de Bahnstrecken im Süden Berlins] (u.&nbsp;a. Darstellung der Anhalter Bahn, historisch und aktuell)
 
 
 
  
{{Source|Text & Bilder aus der {{WPde|http://de.wikipedia.org/wiki/Berlin-Anhaltische_Eisenbahn-Gesellschaft}} adaptiert}}
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== Weiterführende Informationen ==
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{{WPdeV|Berlin-Anhaltische Eisenbahn-Gesellschaft}}

Aktuelle Version vom 7. Juli 2015, 03:07 Uhr

HOME ● Vorbild ● Berlin-Anhaltische Eisenbahn-Gesellschaft

Berlin-Anhaltische Eisenbahn-Gesellschaft
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Quelle: siehe Bilderlink
Logo der Bahngesellschaft fehlt!
DETAILS
EPOCHE I Königreich PreußenKönigreich Preußen
BAHNGESELLSCHAFT BAE
Berlin-Anhaltische Eisenbahn-Gesellschaft
ZEITRAUM 1836-1882


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Die Berlin-Anhaltische Eisenbahn-Gesellschaft (kurz: BAE) war eine Eisenbahngesellschaft in Preußen. Die von ihr erbaute Verbindung von Berlin nach Köthen gehört zu den ersten Ferneisenbahnen in Deutschland.

1 Detaillierte Vorbildinformationen


Information icon.svg Es stehen keine Detailinformationen für die Bahngesellschaft „Berlin-Anhaltische Eisenbahn-Gesellschaft (BAE)“ zur Verfügung.


2 Geschichte

Streckennetz der Berlin-Anhaltischen Eisenbahn-Gesellschaft um 1875

Die Berlin-Anhaltische Eisenbahn-Gesellschaft war im 19. Jahrhundert für mehr als vier Jahrzehnte eines der bedeutendsten Eisenbahnunternehmen Deutschlands. Neben der eigentlichen Anhalter Stammbahnstrecke schuf sie in dieser Zeit ein Netz von wichtigen Eisenbahnverbindungen zwischen Berlin und dem nördlichen Teil des Königreichs Sachsen, der preußischen Provinz Sachsen sowie dem Herzogtum Anhalt, das schließlich eine Länge von rund 430 Kilometern umfasste.

Die Eisenbahnpolitik des preußischen Staates verhinderte den ursprünglich geplanten Bau einer Linie von Berlin nach Riesa zum Anschluss an die Strecke Dresden–Leipzig. Deshalb hatte die Gesellschaft 1836 sich zunächst für eine Trassenvariante in Richtung des Herzogtums Anhalt entschieden und änderte 1839 deshalb den Namen von „Berlin-Sächsische Eisenbahn-Gesellschaft“ in „Berlin-Anhaltische Eisenbahn-Gesellschaft“.

Die erste Bahnstrecke der BAE wurde dann auf einer Länge von 21 Kilometern von Köthen in die anhaltische Residenz Dessau gebaut, und am 1. September 1840 eröffnet. Am 18. bzw. 28. August 1841 konnte die Strecke dann um 37 Kilometer bis zur Lutherstadt Wittenberg verlängert werden.

Bereits am 1. Juli 1841 war vom nördlichen Endpunkt der Strecke, dem Anhalter Bahnhof in Berlin der Verkehr auf 63 Kilometern bis nach Jüterbog aufgenommen worden. Die verbliebene Lücke von 32 Kilometern zwischen Jüterbog und Wittenberg wurde schließlich am 10. September 1841 geschlossen. Köthen wurde damit zum ersten Eisenbahnknoten Deutschlands, das an der bereits am 9. Juni 1840 eröffneten Magdeburg-Leipziger Eisenbahn lag.

Erst 1848 konnte die Gesellschaft dann ihren ursprünglichen Plan verwirklichen, eine Bahnstrecke von Jüterbog über Falkenberg nach Riesa herzustellen. Am 2. Juli 1848 wurde der Bahnbetrieb bis Herzberg an der Elster, und am 1. Oktober 1848 bis Röderau/Riesa eröffnet.

Rund zehn Jahre später erreichten die Linien der Anhaltischen Eisenbahngesellschaft die Knotenpunkte Halle und Leipzig. Zunächst führte ab 17. August 1857 eine Linie von Dessau nach Bitterfeld. Von dort gingen ab 1. Februar 1859 zwei Strecken nach Halle und Leipzig aus. Nachdem man ab 3. August 1859 auch Wittenberg direkt mit Bitterfeld verbunden hatte, war das Streckennetz der BAE um weitere 125 Kilometer angewachsen.

Der Bau der neuen Strecken, aber auch das Anwachsen der konkurrierenden Eisenbahngesellschaften erzwang eine ständige Anpassung der Verkehrsangebote an die sich wandelnde Nachfrage. So sank die Bedeutung der ältesten Strecke Dessau–Köthen später auf die Stufe einer Nebenbahn. Gleichzeitig nahm aber die Bedeutung des Personenverkehrs mit der Bahn stetig zu und auch die zunehmende Industrialisierung und die notwendige Brennstoff- und Rohstoffversorgung (insbesondere Braunkohle aus den mitteldeutschen Tagebauen) sorgte für Zuwächse im Transportaufkommen.

Erst in den Gründerjahren nach der Reichsgründung erfuhr das Netz der BAE wieder einen Zuwachs. Am 1. Oktober 1871 erwarb sie das Eigentum an der 13 Kilometer langen „Anhaltischen Leopoldsbahn“ von Rosslau nach Zerbst, deren Betrieb seit ihrer Eröffnung am 1. November 1863 durchgeführt wurde. Als sie am 1. Juli 1874 in Richtung Magdeburg verlängert wurde, übernahm die BAE den fünf Kilometer langen Abschnitt von Zerbst bis zur anhaltisch-preußischen Grenze.

Mit der am 15. Oktober 1875 eröffneten Strecke Wittenberg–Falkenberg war das Netz der Berlin-Anhaltischen Eisenbahn-Gesellschaft vollendet. Allerdings weitete sie ihren Einfluss noch aus, als sie am 1. Juli 1878 die Betriebsführung der von der „Oberlausitzer Eisenbahn-Gesellschaft“ am 1. Juni 1874 eröffneten Strecke übernahm, die von Falkenberg über Elsterwerda–Hoyerswerda 148 Kilometer weit nach Osten über die Lausitzer Neiße bis Kohlfurt führte.

Fahrplan Berlin-Jüterbog

Eröffnungsdaten:

  • 10 September 1841: Berlin–Wittenberg–Dessau–Köthen
  • 1. Oktober 1848: Jüterbog–Riesa
  • 1. Februar 1859: Bitterfeld–Leipzig
  • 1. Februar 1859 Bitterfeld–Halle
  • 1. Februar 1863 Roßlau–Zerbst
  • 1. Juli 1874: Zerbst–Magdeburg
  • 15. Oktober 1875: Wittenberg–Falkenberg/Elster

Nachdem der preußische Staat zum Beginn des Jahres 1882 die Betriebsführung und vier Jahre später auch das Eigentum an den Strecken der Berlin-Anhaltischen Eisenbahn-Gesellschaft übernommen hatte, löste sich die Bahngesellschaft schließlich auf.

Die Anhalter Bahn] gehörte nach ihrer Eröffnung zu den wichtigsten Fernbahnstrecken in Deutschland. Von hier aus fuhren die ersten Schnellzüge von Berlin über Köthen nach Halle, Leipzig, Frankfurt am Main und München, sowie nach Dresden-Prag-Wien über Jüterbog-Röderau. Über die Anhalter Bahn war Berlin schließlich mit Wien, Rom und Athen verbunden. Der 1882 eröffnete monumentale Neubau des Anhalter Bahnhofs in Berlin war das Ergebnis dieser Entwicklung.

3 Weiterführende Informationen

Vorbildinformationen aus der Deutschsprachigen Wikipedia adaptiert.