Vorbild:Behältertragwagen

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Dieses Vorbildfahrzeug besitzt folgende Bezeichnung(en):
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Vorbild:Behältertragwagen

Im nicht-begleiteten intermodalen Verkehr, auch Behälter-Verkehr genannt, werden nur Behältnisse ohne Motorfahrzeuge verladen. Für diesen „Von Haus zu Haus“-Transport über Schiene und Straße mit Großbehältern wurde bereits von der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft in den 1930er-Jahren begonnen. Damals noch mit umgebauten Güterwagen-Untergestellen verschiedenster Bauarten. Im „Von Haus zu Haus“-Verkehr der DRG waren schon verschiedene genormte Klein- und Großbehälter im Einsatz, in denen flüssige oder feste Güter transportiert wurden konnten. Der wahrscheinlich erste Behältertragwagen in Deutschland war der 1924 auf der Eisenbahntechnischen Ausstellung in Seddin vorgestellte „Kesselwagen mit abnehmbaren Kesseln“ für die Meierei Bolle A.G. in Berlin. Dieser von der Friedrich Krupp AG gebaute Flachwagen hatte vier rollbare Kessel.

Nach dem Zweiten Weltkrieg bauten beide deutsche Bahnverwaltungen, die DB und die DR der DDR, diesen kombinierten Verkehr weiter aus. Dafür wurden Güterwagen mit Vorrichtungen zur Aufnahme von genormten Behälter umgebaut bzw. später neue konstruiert. Diese neuen Waggons waren die „Großbehälter-Tragwagen“, auch Behälter-Tragwagen (BT-Wagen) genannt.

Die Behältertragwagen wurden ab 1951 mit dem Gruppenzeichen BT bezeichnet und waren bis 1951 dem Gattungsbezirk Offenbach zugeordnet. Die UIC-Gattungsbezeichnung lautet Lb….

Die ersten Großbehälter-Tragwagen waren die 1949 aus zweiachsigen gedeckten Güterwagen gebauten „BT 10“, sowie die aus offenen Güterwagen gebauten „BT 30“; diese Wagen waren für drei Großbehälter ausgelegt. Der erste neu gebaute Behältertragwagen der DB war der „BTs 50“ (Lbs 578) für drei Großbehälter, danach folgte der „BTmms 51“ (Laabs 588) für sechs Behälter. Allerdings handelt es sich bei dem „BTmms 51“ um zwei verbundene BTs 50. Der „BTms 55“ (Lbs 584), ab 1955 gebaut, war der erste Wagen für vier Großbehälter und auch der meistgebauteste mit ca. 2.438 Stück. Der erste Wagen für fünf Großbehälter war der neu entwickelte „BTmms 58“ (Lbs 589) von 1959. Die eingesetzten Großbehälter wurden nach internationaler Vereinbarung „pa-Behälter“ (frz.: pa = porteur aménager) genannt und hatten eigene Gattungszeichen. Beispiel: pa-Behälter von 3 bis 6 Kubikmetern Fassungsraum, Gattungzeichen „Ddihkr“.

Ab 1964 erhielten die Behältertragwagen die UIC-Kennzeichnung und daher den Gattungsbuchstaben L. So wurde beispielsweise aus einem „BT 10“ ein „Lb 576“ und aus dem pa-Behälter wurde ein Mittelcontainer. Die pa-Behälter wurden bei der DB von spezialen Sattelaufliegern der Firma Ackermann oder der Firma „v. Lienen“ sowie mit Anhängern der „AG-Weser“ transportiert. Mit dem verstärktem Aufkommen der ISO-Container ab 1966 ging der pa-Behälter-Verkehr zurück.

Weiterführende Informationen

Vorbildinformationen aus der Deutschsprachigen Wikipedia adaptiert.