PIKO

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PIKO
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Quelle: PIKO im Internet


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Piko war ein Volkseigener Betrieb in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), welcher elektromechanisches Spielzeug sowie Modelleisenbahnen und -zubehör produzierte. Heute firmiert der privatisierte Betrieb als Piko Spielwaren GmbH und hat sich in Deutschland zu einer festen Größe auf dem Modellbahn-Markt etablieren können. Piko gilt neben Märklin, Fleischmann und Roco als „vierter großer“ Anbieter mit einem Komplettangebot in der sehr verbreiteten Modellbaugröße Nenngröße H0.

1 Weiterführende Links

1.1 Artikelnummern

1.2 Kataloge

  • Zum Hersteller „PIKO“ stehen keine Katalog-Übersichtsseiten zur Verfügung.

1.3 Spurgebundene Modelle

1.4 Spurneutrale Artikel

  • Zum Hersteller „PIKO“ stehen keine Übersichtslisten zum Thema „Systemtechnik“ zur Verfügung.
  • Zum Hersteller „PIKO“ stehen keine Übersichtslisten zum Thema „Medienartikel“ zur Verfügung.

2 Geschichte

Besucher an einer PIKO Modelleisenbahnanlage 1953

Anfangs in Chemnitz (damals Karl-Marx-Stadt) gegründet, wurde der Betrieb später nach Sonneberg verlegt. Der Betrieb wurde 1948 auf Anweisung der SMAD (Sowjetische Militäradministration in Deutschland) gegründet, da die Einwohner der sowjetischen Besatzungszone nach der separaten Währungsumstellung in Westdeutschland keine Modellbahnteile mehr mit der bisherigen gemeinsamen Währung kaufen konnten. Die ersten Modelle, die man anlässlich der Leipziger Herbstmesse 1949 vorstellte, wurden unter der Produktbezeichnung „Pico Express“ auf den Markt gebracht. Woher diese Schreibweise kam, ist unbekannt. Erst im Jahr 1952 wurden die Modelle unter dem Namen PIKO angeboten. Dieser Handelsname stellt eine Abkürzung aus den Worten PIonier KOnstruktion dar.

Bei PIKO wurden Modelleisenbahnfahrzeuge für die Nenngröße H0 und Nenngröße N (1964–1989) sowie elektromechanisches Spielzeug produziert. Die PIKO-Fahrzeuge bestachen bereits zu DDR-Zeiten durch ein sehr hohes Maß an Detaillierung; über die Firma Schreiber aus Fürth gelangten die Produkte auch auf den westdeutschen Markt.

Auch bei den Modelleisenbahnartikeln, die das westdeutsche Versandhaus Quelle in der Zeit vor der Wende zeitweise anbot, handelte es sich um PIKO-Produkte.

Nachdem in den 1970er Jahren mehrere verstaatlichte Privatbetriebe zum PIKO-Kombinat zusammengeschlossen worden waren, lief ein großer Teil der DDR-Modellbahnproduktion unter dieser Marke.

Nach der Wiedervereinigung 1990 wurde auch das VEB Kombinat PIKO von der Treuhandanstalt abgewickelt, die 1971 zwangsverstaatlichten Betriebe wieder verselbstständigt. Für PIKO drohte das Aus. Der Betrieb konnte jedoch von Dr. René F. Wilfer gekauft werden und trägt seitdem den Namen „PIKO Spielwaren GmbH“.

Daraufhin erfolgte eine sukzessive Überarbeitung des Sortiments, das dem aktuellen technischen Stand angepasst und verbessert wurde. Zudem wurde das Fahrzeugprogramm in H0 stetig erweitert. Dabei vermied PIKO Mehrfachentwicklungen und setzte konsequent auf solche Modelle, die von den Konkurrenten nicht oder nicht mehr angeboten wurden.

In den 1990er Jahren wurde mit der Herstellung von Gebäuden für die Nenngrößen H0, N und IIm (G) begonnen. 2002 erfolgte die Vorstellung des PIKO A-Gleises, womit PIKO in der Nenngröße H0 wieder zu einem Vollsortiment-Anbieter wurde. 2005 kündigte Piko mit der „Siemens ES 64 U2“ ein erstes Modell für die Nenngröße TT an.

3 Produkte

Einige Lok-Modelle aus dem Hobby-Sortiment

Neben einem Vollsortiment in den Spurweiten H0 und G bietet PIKO Loks und Waggons für TT und Gebäude für H0, N, 1 und G an.

Das Standard-Sortiment umfasst u.a. zahlreiche Modelle nach Vorbildern der Deutschen Bahn, der Deutschen Reichsbahn, aber auch einige typische Baureihen der Deutschen Bundesbahn, wie die Baureihe 82 oder die Baureihe E93, hat PIKO herausgebracht. Aufsehen erregte PIKO, als über den Elektronik-Versand Conrad Electronic 2001 erstmals preiswerte Lokmodelle in der Nenngröße H0 angeboten wurden. Damit sollte ein Angebot an preiswerten, einfacheren Modellen für den Neueinsteiger und Spielbahner geschaffen werden. Nach der ÖBB-Loktype Taurus wurde die Auswahl bald um die DBAG-Baureihen 185, 189 und 218 erweitert. Der niedrige Preis wird zusätzlich dadurch erzielt, dass diese Modelle nicht bei PIKO selbst gefertigt, sondern von einem Produzenten aus Hongkong zugekauft werden. In den Folgejahren wurde das Sortiment weiter ausgebaut, und auch andere Anbieter sprangen auf diesen Trend auf.

Ebenfalls mit dem Taurus wurde 2005 dieses Konzept auch auf die Nenngröße TT ausgedehnt, was zugleich den Einstieg in diese im Bereich der früheren DDR sehr populäre Baugröße darstellt. Es folgten der ICE 3, der Herkules und die DB-Baureihe 151.

Im Sommer 2006 brachte PIKO mit dem Taurus in der Nenngröße G zudem erstmals auch ein Triebfahrzeug für die Gartenbahngröße in den Handel. Das Sortiment für Spur G wurde seitdem rasch ausgebaut, wodurch PIKO inzwischen zu einem Vollanbieter (mit Loks, Wagen, Gleise und Gebäudemodellen) für Spur G geworden ist.

Das Digitalsystem von PIKO wird in Zusammenarbeit mit der Firma Uhlenbrock angeboten; hier verzichtet PIKO auf die sonst üblichen teuren Eigenentwicklungen.

4 Weiterführende Informationen

  • Artikel in der Deutschsprachigen Wikipedia: Piko

Vorbildinformationen aus der Deutschsprachigen Wikipedia adaptiert.